Als UnternehmerIn müssen Sie immer wieder auch längere Texte verfassen. Ob Konzeptionen, Vorträge zu Fachthemen- die Vermittlung eines professionellen Bildes bedarf auch bei der Verfassung von Schriftstücken Zeit. Damit Sie einen positiven Eindruck hinterlassen, habe ich Ihnen einige Tipps aus meinen Methodenkoffer mitgebracht.
1. Rückwärtslesen
Ein Tipp, den wir auch Kindern für die Rechtschreibprüfung immer wieder an die Hand geben. Nehmen Sie sich die letzte Seite Ihres Textes vor und beginnen Sie diesen rückwärts zu lesen.
Wieso? Ganz einfach: Beim Vorwärtslesen erkennt das Gehirn den Satz rasch als Zusammenhang und Schreibfehler werden übersehen. Rückwärtsgelesen ergeben die Wörter keinen Zusammenhang für Ihr Gehirn und somit werden Sie auf die Rechtschreib- und Grammatikfehler aufmerksam.
2. Text auf Papier mit neuer Schrift
Auch wenn es im Zuge der Digitalisierung und Rechtschreib- und Grammatikprüfung im PC altbacken klingt, drucken Sie Ihre Formulierung auf Papier aus. Achten Sie dabei darauf, eine andere Schriftart zu verwenden. Unser Gehirn gewöhnt sich schnell an das Erscheinungsbild einer gleichbleibenden Schriftart. Dadurch fallen uns Schreibfehler nicht mehr so schnell auf. Die Irritierung durch die neue Schriftart macht uns wacher.
Alle gefundenen Rechtschreibfehler werden dann mit den entsprechenden Änderungen farbig markiert, bevor Sie es in das PC -Dokument übertragen. Auch dies festigt im Gehirn die korrekte Schreibweise.
3. Korrektur-Zwischen-Pause
Damit das Gehirn kurz abschalten kann, legen Sie nach ca. 45 Minuten eine Pause ein. Beschäftigen Sie sich mit anderen Dingen zur Entspannung. Nach ca. 10 Minuten können Sie wieder konzentriert weiterarbeiten.
4. KAS-Methode
Kern dieser Methode ist es, bewusst sich nur auf einen Schwerpunkt zu konzentrieren. Haben Sie sich einen konkreten Schwerpunkt gesetzt, können Sie viel schneller Korrektur lesen. Wenn Sie Ihr Gehirn zwingen auf alles gleichzeitig zu achten, wird der Lesefluss deutlich langsamer. Es empfiehlt sich zuerst den Schwerpunkt auf das Lesen der Kommata, danach auf das Lesen der kurzen Sätze und drittens auf die gezielte Rechtschreiblesung zu lenken.
Satzbau, Rechtschreibung- und Grammatikfehler-alles was länger als eine ½ DIN-A4 Seite ist, können Ihre Augen und Ihr Gehirn nicht mehr gleichzeitig bewusst wahrnehmen.
5. Lautlesen
Durch das laute Vorlesen des Textes bemerken Sie schneller Verschachtelungen oder komplizierte Sätze.
Relativsätze, Einschübe oder Querverweise machen das Lesen schwer. Lange Bildschirmarbeit und unsere erlernte Rechtschreibung und Grammatik kann die Augen daran gewöhnen nicht mehr auf lange, verschachtelte Sätze zu reagieren. ( Bemerkt? 😉)
Kürzen Sie lieber und teilen Sie in zwei Sätze.
Ihre Madlen Haß