Schlaumex Kinderreporter Léon: Heute in Leuschis Imkerei

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Sascha Leuschner – Leuschis Imkerei
Was 1998 als reines Hobby begann, wurde im Laufe der Jahre zur Berufung.

Sascha Leuschner betreibt eine naturnahe Imkerei. Seine Bienen wohnen in sogenannten Heroldbeuten aus Holz im Deutsch-Normalmaß.

Das Hauptaugenmerk seiner Imkerei beruht auf der Produktion von hochwertigem Honig, dessen Qualität in Optik und Geschmack überzeugt.

Aber auch die Erzeugung von jungen Königinnen oder Kunstschwärmen gehört zum Berufsalltag.

Er arbeitet täglich im Einklang mit der Natur – und dies aus Überzeugung.

Wir freuen uns, dass Herr Leuschner die Zeit gefunden hat unserem Schlaumex-Kinderreporter Lèon seine Fragen live vor Ort zu beantworten. Erfahren Sie mehr im Video- anbei eine Kurzzusammenfassung des Interviews:

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Seit wann sind Sie Imker und wie kamen Sie zu dem Beruf?
Sascha Leuschner: Ich bin seit ca. 22 Jahren Imker. Dazu gekommen bin ich, weil mein Vati, vor mehr als 30-40 Jahren auch Bienen hatte. Dann hat er eine Weile keine Bienen gehabt und hat dann irgendwann einen Bienenschwarm eingefangen und den habe ich dann in dieses Bienenhaus gebracht und seitdem habe ich Bienen.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Kann jeder Imker werden?
Sascha Leuschner: Eigentlich kann jeder Imker werden, aber es gibt natürlich viele Voraussetzungen. Das sind die Liebe zum Tier, man braucht Platz und das ganze Equipment. Aber grundsätzlich, wenn man das Interesse an Bienen und der Natur hat, kann jeder Imker werden. Eine Sache habe ich allerdings noch, dass ist die Bienengiftallergie. Dazu kann man sich beim Arzt testen lassen oder man lässt sich von einer Biene stechen. Wobei nicht die erste Biene, die sticht die Entscheidende ist, sondern die Zweite. So sieht man, wie der Mensch darauf reagiert. Für den, der eine Bienengiftallergie hat, kann das sehr gefährlich sein und man kann sogar daran sterben. Also sollte er sich nicht von einer Biene stechen lassen.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Wird man als Imker oft gestochen?
Sascha Leuschner: Oh ja, es kommt immer darauf an, was man anhat. Du kennst die Imker, die sich wie ein Astronaut mit Anzug und Handschuhen kleiden. Diese werden selten oder gar nicht gestochen. Aber ich gehe an meine Bienen im Frühling und Sommer immer ohne diese Verkleidung ran, da wird man schon oft gestochen. Das meiste, woran ich mich erinnern kann, war so 50mal am Tag, aber das habe ich auch überstanden. Aber die Regel ist so 2-3mal am Tag.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Was hilft am besten gegen einen Bienenstich?
Sascha Leuschner: Ich mache gar nichts dagegen und warte, bis der Schmerz aufhört. Bienenstiche sind sehr schmerzhaft. Alte Hausmittel sind: eine halbe Zwiebel auf den Einstich drücken oder wichtig ist auch kühlen.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Wie viele Bienen/Bienenstöcke haben Sie?
Sascha Leuschner: Ich kann dir sagen, ich habe viele. Im Herbst hat man die meisten, da freut man sich. Aber der Winter ist lang und der Imker hat das Problem, dass im Winter, welche sterben können. Deshalb kann man das gar nicht so genau sagen und ein richtiger Imker hat das auch so ein bisschen als sein Geheimnis. Aber ich kann dir verraten, es sind einige.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Wie funktioniert die Honigproduktion?
Sascha Leuschner: Die Honigproduktion in dem Sinne macht nicht der Imker, sondern die Biene. Die Biene holt aus den Blumen den Nektar. Die Biene ist also ein Insekt, das aus Nektar Honig machen kann. Der Imker nimmt den Überschuss, schleudert diesen aus den Waben und geben den Bienen im Herbst dafür Winterfutter. Die Honigproduktion zu zeigen ist zu einem anderen Zeitpunkt besser, weil jetzt im Herbst die Biene ruht.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Welche Honigsorten ernten Sie?
Sascha Leuschner: Ich habe bei mir im Angebot:

  • Als Erstes ist der Rapsblütenhonig,
  • dann kommt die Frühjahrsblüte- hier sind die ganzen Obstgehölze drin,
  • dann haben wir die Akazie- das ist der einzige Honig, der flüssig bleibt,
  • als Viertes haben wir den Lindenblütenhonig,
  • als Fünftes den Sonnenblumenhonig,
  • als Sechstes den Kornblumenhonig,
  • dann auch noch den Heidehonig, dass ist ein spezieller Honig, der im Spätsommer geerntet wird und sehr viel Aufwand bedeutet.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Wovon hängt ein guten Honigjahr ab?
Sascha Leuschner: Das ist eine gute Frage. Dieses Jahr z.B. war kein gutes Honigjahr. Die Natur gönnt sich ab und zu mal eine Pause. Ich konnte auch dieses Jahr Honig ernten, nur nicht so viel, wie im letzten Jahr. Das Wetter ist wichtig bei den Bienen. Es müssen die entsprechenden Temperaturen sein. Am besten für den Imker ist es, wenn es nachts regnet und tagsüber schönes Wetter ist.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Was kann jeder Einzelne für die Bienen tun?
Sascha Leuschner: Das wichtigste ist, den Honig von einheimischen Imkern zu kaufen. Die Imker halten die Bienen. Die Bienen befruchten die Blüten. Gibt es keine Bienen, gibt es keine Früchte- dann gibt es auch nichts zu fressen für die Tiere. Jeder kann auch im Garten etwas pflanzen, was für die Bienen gut ist-etwas was Blüten hat, wo die Bienen sich den Nektar holen können. Auch gerade jetzt im Herbst kann man noch Blumenzwiebeln stecken, welche dann im Frühjahr blühen.

Schlaumex- Kinderreporter Léon: Haben Sie eine Rat; den Sie uns Kindern mit auf den Weg geben können?
Sascha Leuschner: Man sollte die Bienen schützen, etwas für sie anbauen und natürlich das Wissen, was du heute erworben hast, verbreiten. So können Kinder und Erwachsene erfahren, wie wichtig Bienen für uns alle sind.

… & was es mit dem Honigbienensterben auf sich hat, gibt es nur im Video.

Euer Lèon

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