Kitzeln hat eine überlebenswichtige Bedeutung. Immer wenn etwas den Körper auch nur leicht berührt, bekommt man ein wichtiges Signal.
Das Gehirn registriert den Reiz, interpretiert diesen und ruft eine bestimmte Reaktion hervor. Beim Kitzeln ist es eine Art Alarmbereitschaft. Die Berührung könnte ja gefährlich sein.
Ein normales Kitzelgefühl und Auskitzeln rufen völlig unterschiedliche Reaktionen hervor.
Auskitzeln ist Kitzeln mit erhöhtem Druck und heißt in der Fachsprache „Gargalesis“. heißt das Fremdwort für Auskitzeln bzw. Kitzeln mit erhöhtem Druck. Allerdings muss man beim Auskitzeln entspannt sein, ansonsten kitzelt es nicht. An bestimmten Stellen des Körpers liegt eine Überempfindlichkeit vor (unter den Armen, Rippenbogen, Bauch, Füße). An diesen ist man auch besonders verletzlich.
Wie bereits in der SCHLAUmex Motivation erklärt, ist „Gargalesis“ also die Kitzelart, bei dem der Gekitzelte sich aus der (teils schmerzhaften) Kitzelattacke versucht herauszuwinden, aber andererseits auch positive Gefühle hat und lachen muss.
Bereits schon die Urmenschen haben die empfindlichen Körperstellen vor feindlichen Angriffen geschützt.
Stellt sich eine durch das Kitzeln ausgelöste Alarmbereitschaft ohne Gefahr und somit als grundlos heraus, ist man erleichtert und muss lachen.
Kitzelt man jemanden und er lacht, drückt dies Zuneigung und Verbundenheit aus. Ein Mensch, der uns bedroht, von dem können wir nicht ausgekitzelt werden.
Neugeborene sind nicht sofort kitzelig, denn erst nach circa 6 Monaten setzt der Kitzelreiz ein. Ist das Baby entspannt und blickt eine lächelnde Person dann ins Kinderbett, (besonders, wenn das Baby die Person kennt) lässt es sich kitzeln und lacht.
Dieses Lachen als Reaktion auf das Kitzeln verstärkt das Vertrauen zwischen Baby und Erwachsenen.
Fazit: Wir müssen uns wohlfühlen und gut gelaunt sein, nur dann bringt uns eine Kitzelattacke zum Lachen.
Lassen Sie sich mal wieder auf eine Kitzelattake mit Ihren Kindern oder Enkelkindern ein.
Ihre SCHLAUmex- Redaktion
