Zocken und daddeln macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch die Hand-Augen Koordination, logisches Denken und die soziale Kompetenz. Doch trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Risiken, über die man sich als Elternteil bewusstwerden sollte. Und gleich vorweg, sogenannte “Killerspiele” (Ego-Shooter) gehören nicht dazu, sofern man die Altersfreigabe einhält. Ein Zusammenhang zwischen gewalttätigem Verhalten und Ego-Shootern konnte in keiner Studie belegt werden. Dafür aber ein Zusammenhang zwischen Online-Games und Spielsucht.
Diesem und mehr Risiken sind Kinder ausgesetzt, wenn sie ohne richtige Anleitung in die Spielwelt eintauchen. Welche Spiele geeignet sind, Wann diese gespielt werden können und wie lange, hängt immer stark vom Entwicklungsstand Ihres Kindes ab. Daher empfiehlt sich eine Grundregel, jedenfalls bis zu einem gewissen Alter: Lassen Sie sich die Spiele nicht von Ihrem Kind erklären, sondern spielen Sie diese selbst einmal! Ihr Kind wird dazu neigen nur die positiven Aspekte eines Spiels zu zeigen, aber nicht die Negativen.
Welche negativen Aspekte das im Allgemeinen sein können, erfahren Sie nachfolgend.
Onlinespielsucht zu erkennen ist gar nicht so einfach. Nur weil Ihr Kind gern viele Spiele oft spielt, ist es noch lange nicht süchtig. Vergleichbar mit Fußball, Schach oder Lesen.
Problematisch wird es erst, wenn es zulasten anderer Teile des Lebens geht oder vernachlässigt werden. Treffen mit besten Freunden werden abgesagt, andere Interessen oder gar die Schule werden vernachlässigt. Laut Weltgesundheitsorganisation wird es dann kritisch und ist auch mit anderen Süchten wie Alkohol, Drogen oder Glücksspielen vergleichbar, wenn Ihr Kind das Spiel trotz der genannten Probleme, das Spiel für mindestens 12 Monate weiterverfolgt.
Ein positiver Aspekt ist, dass die Glückshormon (Dopamin) Ausschüttung im Gehirn nicht mit denen chemischer Substanzen zu vergleichen ist. Hier liegt der Wert gerade mal bei einem Zehntel. Das heißt, dass es bei einer gewollten Verhaltensänderung bei Spielsucht nicht um einen “Entzug” geht, sondern eher darum neue Gewohnheiten zu entwickeln.
Kontakt mit “Fremden” ist nicht nur unvermeidlich, sondern gewollt. Es macht einfach mehr Spaß. Vor allem bei Spielen, bei denen eine Interaktion mit anderen Spielern stattfindet. Und die Anzahl der Spieler in einem Spiel, ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Bei einem der populärsten Spiele unter Jugendlichen, “Fortnite”, sind bis zu 100 Spieler im selben Spiel. Hier gilt für Kinder und Jugendliche, wie in den Sozialen Medien – sich mit niemanden zu vernetzen, den man nicht auch aus der physischen Welt kennt. Hier lauern die Gefahren hinter zwei Wörtern: Grooming & Mobbing. Grooming bezeichnet die sexuelle Anbahnung von Erwachsenen mit Kindern. Man weiß nie wer wirklich hinter einem Namen steckt und welche Absichten diese Person hat. Daher sollten nie irgendwelche persönlichen Daten wie Adresse, Schule oder Name preisgegeben werden. Auch bei der Wahl seines Benutzernamens sollte man diese Aspekte im Kopf haben und nicht zufällig etwas preisgeben. Denn auch Mobbing ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
Daher ist es auch wichtig das Eltern die Spiele ihrer Kinder verstehen und wissen, wie sie sicher eingerichtet werden können.
Ihr digitaler Ureinwohner,
René Greger