Burn-out – Teil 5

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Kindheit
Wie der Mensch mit Stress umgeht, ist individuell. Schon in Kindertagen werden die Weichen für den Umgang mit Stress gestellt. In einem Test wurde Kindern im Vorschulalter ein zweites Marshmallow versprochen, wenn sie den ersten bis zur Rückkehr des Versuchsleiters nicht essen. Die Versuchung vor Augen, bildete für die Kinder eine echte Stresssituation. Lediglich jedes dritte Kind hielt durch. Viel später, im Erwachsenenalter, zeigte sich bei den Probanden: Diejenigen, die sich als Kind besser unter Kontrolle hatten, waren weniger stressanfällig und gleichzeitig leistungsfähiger. Das Burn-out-Risiko ist also schon in der Kindheit angelegt.

Mit etwa 6 Jahren setzen wichtige Prozesse im Kinderhirn ein. Im vorderen Bereich der Großhirnrinde entwickelt sich zunehmend die Fähigkeit zu logischem Denken, Rechnen und „vernünftigem” bzw. sozialem Verhalten, das sich an Erfahrungen orientiert. Dadurch können Kinder Gefühle besser kontrollieren, ihre Bedürfnisse hinausschieben und sich besser konzentrieren.

Die meisten Traumata entstehen bis 6 Jahre. Was aber nicht heisst, dass die Auswirkungen auch sofort sichtbar sind. Es ist so, wie wenn bei diesem Trauma der Abfluss-Zapfen der Badewanne eingesteckt wird und dann kann es viele Jahre gehen, bis das «Wasser überläuft». Traumas müssen nicht (für uns Erwachsene) spezielle Ereignisse sein. Es ist möglich, dass das Kind in der Nacht aufwacht und sich verlassen fühlt. Das kann dann im später zu einer Angst vom Verlassenwerden sich auskristallisiert.

Es können aber auch Glaubenssätze in das Kind «gepflanzt werden». Wie oft hört man von den Eltern, das schaffst Du sowieso nicht, Du verstehst das sowieso nicht, Dein Bruder ist besser als Du, wir wollten Dich sowieso nicht etc. etc. Das sind Aussagen, die bleiben bei Kindern unter 6 Jahren hangen, da sie mit der Logik nicht arbeiten können und diese Aussagen ungefiltert ins Unterbewusstsein gehen.

Was hat das mit meinem Burn-out zu tun?
Was sind die Auswirkungen und was hat das mit Burn-out zu tun? Sehr viel, weil die betroffenen Personen wenig Selbstwertgefühl haben, Ängste haben vor dem Versagen (Du schaffst es sowieso nicht), Minderwertigkeitskomplexe (Dein Bruder ist besser als Du), Ängste vor dem Jobverlust (Angst vor dem Alleinsein) etc.
Wenn jetzt jemand Burn-out hat, dann kann man ihn ruhigstellen, weniger arbeiten lassen und so die Symptome fast zum Verschwinden bringen. Das sind aber die Symptom-Bekämpfung, denn sobald er wieder mehr arbeitet und die kritische Grenze wieder erreicht, kommt der nächste Fall, weil die Ursache nicht gelöst worden ist. Darum ist es wichtig, bei den Betroffenen immer die Ursache zu suchen und diese aufzulösen. Dies kann man mit Mental-Therapie sehr gut machen (z.B. Hypnose, Klopftechniken, NLP etc.).

Aus meiner Sicht ist eine nachhaltige Lösung nur so zu bewerkstelligen.

Ich wünsche eine stressfreie und erfolgreiche Zeit!

Ihr Andras Nagy

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