Weg von der Planung – her mit dem freien Spiel!

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Teil 1 Das kindliche Freispiel und seine Bedeutung für die Entwicklung Ihres Kindes

Wer im Kleinkindalter genügend spielt, bewahrt sich Schätze, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann.

Im Spiel setzt sich Ihr Kind selbstbestimmt mit sich selbst und/oder mit anderen auseinander. Es ist zweckfrei und ohne unmittelbare Konsequenz tätig. Im Spiel findet Ihr Kind heraus, was möglich ist oder nicht möglich ist. Es erforscht, wie etwas funktioniert, was getan werden muss, es probiert, ändert, wiederholt. Dabei nutzt es seine Kreativität und entwickelt seine Vorstellungskraft, Geschicklichkeit, aber auch die physische, kognitive und emotionale Stärke.

Zudem ist das Spiel wichtig für die Gehirnentwicklung und fördert die Konzentrationsfähigkeit.

Alles, was man spielerisch lernt, verankert sich tief in unserem Hirn. (Laufen, die Sprache, Fahrrad fahren, …)

Im freien Spiel sind alle neuronalen Netzwerke in dem komplexen Bereich des Gehirns, besonders im frontalen Kortex, so geöffnet, dass Verbindungen miteinander geknüpft werden können. Das zweckfreie Spielen sorgt für die besten Vernetzungen im Gehirn.

Leider rückt in den letzten Jahren das freie Spiel immer mehr in den Hintergrund und die Kinder haben immer weniger eigene Kontrollpunkte.

Wenn Kinder aber ihren inneren Kontrollpunkt verlieren, fällt es ihnen zunehmend schwer Probleme selbst zu lösen und sie werden zum Opfer ihrer Umgebung, die durch Erwachsene bestimmt wird.

Im freien Spiel erlebt das Kind sich als Subjekt. Es gestaltet den Prozess selbst, entwickelt Phantasie. Durch das Probieren ohne Druck von außen lernt es selbst sein Potential kennen und erlebt-das kann ich.

Beim freien Spiel gilt, dass Sie Ihr Kind so wenig wie möglich einschränken. Klären Sie zu Beginn die Grenzen, wo Ihr Kind spielen darf und wo nicht, was ihm zur Verfügung und was es keinesfalls tun sollte. Ist alles abgeklärt, vertrauen Sie und überlassen Sie Ihrem Kind sein Freispiel.

Soziale und emotionale Kompetenz lernt Ihr Kind am besten im Beisein anderer Kinder. Ob Geschwisterkind oder Kinder aus der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis, so lernt Ihr Kind mit anderen zu spielen, zu teilen und Kompromisse einzugehen.

Ihr Kind hat genug gespielt? Auch jetzt kann es lernen und erfährt, dass die verursachte Unordnung auch wieder beseitigt werden muss. Anfangs sollten Sie als Eltern mithelfen, die Dinge wieder an ihren Platz zu räumen. Hat Ihr Kind dann eine Routine entwickelt, sollte Ihr Kind dann auch selbst wissen, dass es nach Spielende aufzuräumen ist.

Im zweiten Teil habe ich noch ein paar wertvolle Alltagstipps zusammengefasst.

Bleiben Sie gespannt und lassen Sie Ihrem Kind freien Lauf beim Spielen.

Ihre Madlen Haß

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