In der letzten Zeit haben mich viele Fragen rund um meine SCHLAUmex-Reihe: DIE BESTEN NATÜRLICHEN ALTERNATIVEN ZU ZUCKER erreicht. Daher möchte ich heute eine dieser interessanten und viel diskutierten Thematik in der Ernährungsforschung und bei Eltern nachgehen.
Ich habe dazu die aktuellen Erkenntnisse recheriert.
Es gibt viele Studien und Untersuchungen zu diesem Thema, und die Ergebnisse sind oft widersprüchlich. Allerdings deutet die Mehrheit der wissenschaftlichen Literatur darauf hin, dass Zucker allein nicht zwangsläufig Hyperaktivität verursacht.
Stattdessen spielen wahrscheinlich verschiedene Faktoren eine Rolle, wenn Kinder hyperaktiv erscheinen.
Punkt 1- Zusammenhang mit Zucker
In den meisten Studien wurde kein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Konsum von Zucker und Hyperaktivität bei Kindern festgestellt. Die Idee, dass Zucker Kinder hyperaktiv macht, ist weitgehend ein Mythos.
Punkt 2- andere Faktoren
Andere Faktoren wie genetische Veranlagung, Umweltfaktoren, Schlafmangel, Stress und individuelle Empfindlichkeiten können viel stärkeren Einfluss auf das Verhalten von Kindern haben als Zucker.
Punkt 3- der Placebo-Effekt
Manchmal führen Erwartungen und Überzeugungen der Eltern dazu, dass sie das Verhalten ihrer Kinder anders interpretieren. Wenn Eltern glauben, dass Zucker hyperaktiv macht, kann dies zu einer selbst erfüllenden Prophezeiung führen.
Punkt 3- der glykämischer Index
Einige Forschungsergebnisse legen nahe, dass Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index (schnell verdauliche Kohlenhydrate) das Energieniveau von Kindern vorübergehend beeinflussen können. Dies kann dazu führen, dass Kinder kurzfristig aktiver sind und dann einen Energieabfall erleben. Dies ist jedoch nicht dasselbe wie langfristige Hyperaktivität.
Auch hier ist es mir wichtig zu betonen, dass jeder Mensch individuell auf Lebensmittel reagiert. Einige Kinder können empfindlicher auf bestimmte Inhaltsstoffe in Süßigkeiten reagieren, wie künstliche Farb- und Aromastoffe, Koffein oder Konservierungsmittel. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, diese Inhaltsstoffe zu reduzieren oder zu meiden.
Die beste Herangehensweise ist eine ausgewogene Ernährung für Kinder, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß ist. Süßigkeiten sollten in Maßen genossen werden und in den Kontext einer gesunden Gesamternährung passen. Wenn Sie denken, dass bestimmte Lebensmittel das Verhalten Ihres Kindes negativ beeinflussen könnten, sprechen Sie mit einem Kinderarzt oder Ernährungsberater, um geeignete Empfehlungen und Ratschläge zu erhalten.
Ihre Jana Zimmermann