Meilensteine des Schlafes – vom Neugeborenen zum kleinen Nachtschläfer

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Meilensteine des Schlafes – vom Neugeborenen zum kleinen Nachtschläfer: Warum der Schlaf von Babys so einzigartig ist und wie er sich Schritt für Schritt dem Erwachsenen Schlaf annähert.

Nach der Geburt ist das Baby meist aktiv und findet den Weg zu Mamas Brust. Nach der Geburt findet das erste Bonding statt und meist danach gelangen Baby und Mama erschöpft in den Schlaf (der erste Schlaf außerhalb des Bauches).

Neugeborene verbringen ca 50% ihres Schlafes in der REM-Schlafphase (Traum-Schlaf, aktiver Schlaf), das Gehirn entwickelt sich rasant, der Magen ist noch klein und das Baby benötigt am Tag sowie in der Nacht regelmäßige Nahrung. Stillen trägt bis zu 50% der Senkung des Plötzlichen Kindstodes (SIDS) bei. Die Empfehlung dahingehend ist, das Baby das gesamte erste Lebensjahr über im Zimmer der Eltern schlafen zu lassen. Die Geräusche/Bewegungen der Eltern tragen zu einem Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit bei und animieren zu atmen. Des Weiteren gleichen sich die Schlafphasen beim Co-Sleeping aneinander an, dass die stillende Mutter viel weniger aus dem Tiefschlaf gerissen wird und auf die frühen Zeichen des Babys eingehen kann.

Melatonin produziert ein Neugeborenes erst mit ca. 6-8 Wochen und bis dahin unterstützt die Mutter ihr Baby durch die Muttermilch, welche Melatonin enthält. Besonders unterstützend für ein entspanntes Einschlafen und Etablierung des Tag-Nacht-Rhythmus.

Mit ca. 4 Monaten stellt sich der Schlaf nochmal um, das Baby beginnt zyklisch zu schlafen. Zu Beginn dauert ein Schlafzyklus ca. 30-40 Minuten und verlängert sich mit zunehmendem Alter.

Bei Erwachsenen beträgt die Dauer eines Zyklus etwa 90-110 Minuten. Viele Eltern berichten, dass ihr Baby davor schon fünf bis sechs Stunden durchgeschlafen hat und jetzt viel häufiger aufwacht.

Einfach ausgedrückt beginnt der Schlafzyklus mit dem Einschlafen und endet mit dem unvollständigen Wachzustand. Dazwischen, nach ca. 20-30 Minuten, je nach Alter des Kindes befindet es sich in der Phase des Tiefschlafes.

Auch nach den ersten Monaten passiert einiges in der Entwicklung des Kindes und der “Schlaf-Entwicklung”.

Dies möchte ich anhand der folgenden Theorien erklären:
Die Theorie der “Schlaf Regressionen” sieht im ersten Lebensjahr drei solcher Regressionen vor, im 4., 8. und 12. Lebensmonat und im zweiten Lebensjahr im 18. und 24. Lebensmonat.

Im Buch “oje ich wachse” werden solche Meilensteine “Sprünge” erklärt und auch der Kinderarzt Dr. T. Berry Brazelton mit dem”Touchpoint-Modell” zeigt, dass in diesen Phasen die Entwicklung voranschreitet und sich diese Weiterentwicklung auf den Schlaf auswirken kann. Was jedoch durchaus positiv ist und somit sich die Anzahl Schläfchen nach und nach verringern, nach und nach weniger REM-Schlafanteile stattfinden, dafür mehr Tiefschlafphasen, was sich besonders in der ersten Nachthälfte bemerkbar macht, dass die Kinder besonders da, ruhiger Schlafen. Mit ca. 3 Jahren hat sich der Schlaf eines Kindes bereits sehr stark dem eines Erwachsenen angeglichen.

Die Schlafentwicklung verläuft nicht geradlinig. Es gibt immer wieder Phasen, wo die Kinder “durchschlafen” und dann wieder häufiger die Nähe und Hilfe der Eltern brauchen.

Diese Modelle können für Eltern hilfreich sein, wenn sie eine Erklärung für diese Phasen erhalten. Gleichzeitig ist jedes Kind individuell und nicht immer zeitgleich mit den Erklärungsmodellen übereinstimmend.

Ihre Carmen Kaufmann

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