Ich bin Elke Jurisch, verheiratet und lebe seit meiner Geburt in Kleinkmehlen, einem kleinen Ort im Amt Ortrand. Unsere beiden erwachsenen Söhne haben längst eigene Familien gegründet und uns drei Enkelkinder geschenkt. Seit 2002 arbeite ich als Unternehmensberaterin und habe in dieser Zeit auch den einen oder anderen dabei unterstützt, seine Berufung zu leben und sich mit einer Geschäftsidee selbständig zu machen. Ein schönes Gefühl, und ich liebe meine Arbeit. Dabei war es für mich selbst gar nicht so einfach, herauszufinden, dass das „mein Ding“ ist. Im Gegenteil, es war ein ziemlich langer Weg. Folgen Sie mir auf eine kurzen Reise in meine Ver-gangenheit? Ich war ein kluges Kind, konnte schon im Vorschulalter ganz ohne Mühe lange Tex-te für kleine Theateraufführungen auswendig lernen und brachte später aus der Schule aus-nahmslos gute und sehr gute Zensuren mit nach Hause. Meine Eltern waren stolz auf mich. Und ich glaubte ihnen, wenn sie sagten, dass aus mir mal etwas Besonderes wird, dass ich es einmal besser haben würde als sie und mein Geld leichter verdiene. Auf Grund meiner schulischen Er-folge meinten sie auch, dass ich schon selber wisse, was ich einmal lernen oder studieren wür-de. Eine glatte Fehleinschätzung. Ich konnte gut auswendig lernen und war wahnsinnig ehrgeizig. Mehr nicht. Mein Ziel war die gute Schulnote, das eigentliche Leben war weit weg. Über Ziele wurde nicht gesprochen: „Das Mädel weiß schon, was es tut!“ Weit gefehlt! In der Schule gut oder sehr gut zu sein, sein Abi mit sehr gut zu bestehen, sagt überhaupt nichts darüber aus, wie man auf das Leben da draußen vorbereitet ist. Und so war ich vollkommen ratlos, als ich mich mit 17 Jahren für ein Studium bewerben sollte: Ich wusste nicht, was ich werden wollte. Was ist „etwas Besonderes“? Ich entschied mich nach vielen schlaflosen Nächten und Tränen für ein Gartenbaustudium an der Humboldtuniversität zu Berlin. Ja, ich bin von Beruf Diplom-Gartenbauingenieur. Es war mit Sicherheit nicht mein Ding, doch ich habe es durchgezogen. Und auch in diesem Beruf gearbeitet. War das „etwas Besonderes“? In den Neunzigern hat es mich dann - wie so viele - total „entwurzelt“. Ich mussten mich neu orientieren und entschied mich für eine Weiterbildung zur Innovationsmanagerin mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft. Dazu ein Praktikum in einer Unternehmensberatung. Hier kam ich in Kontakt mit Menschen, die eine klare Vorstellung von dem hatten, was sie wollten, und mit Gründern, mit jungen Unternehmern. Ihr Elan, ihr Mut waren ansteckend. Ich wurde Regionalleiterin in dieser Unternehmensberatung, habe im Technologiepark Lauta Gründerkurse organisiert und bin meine ersten Schritte in der Unternehmensberatung gegangen, sozusagen Learning by Doing. Dazu gab´s natürlich fundierte Ausbildungen. Ich hatte das Gefühl, angekommen zu sein. Etwas Besonderes? Für mich auf jeden Fall! Vier Jahre habe ich als Angestellte gearbeitet, dann hatte mich das „Gründungsfieber“ endgültig infiziert. Seit Mai 2002 bin ich nun selbständige Unternehmensberaterin. Meine Ver-gangenheit ist wichtig für mich, denn sie hat mich vieles gelehrt, zum Beispiel: Wer kein Ziel hat und nicht weiß, was er will, bleibt unter Umständen ein ewig Suchender. Er kommt irgendwo an. Vielleicht ist es dort sogar schön, doch das ist ungewiss., Es ist wichtig, mit Kindern über ihre Zukunft zu sprechen und über Chancen und Ziele. Die Erwartungshaltung, dass es etwas Be-sonderes machen sollte, reicht nicht. Sie kann auch eine Bürde sein. Doch ich habe durch meine Vergangenheit auch Verständnis für Menschen, die eben auf der Suche sind und sich schwer damit tun, ihren Weg zu finden. Er ist nicht immer frei und gradlinig. Manchmal ist er ein echter Hindernislauf mit der einen oder anderen Sackgasse. Doch wie singt Heinz-Rodolf-Kunze? “…Ich geh´ meine eigenen Wege, ein Ende ist nicht abzuseh´n… Eigene Wege sind schwer zu verstehen, sie entstehen ja erst beim Geh´n..“ Bleibt zum Schluss die Frage zu klären, ob jetzt aus mir etwas Besonderes geworden ist. Natürlich ist es das. Oder gibt es Zweifel daran?
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