Burn-out – Teil 2

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Symptome eines Burn-outs
Das Burn-out ist das Ergebnis eines längeren Prozesses; dieser kann von sechs Monaten bis mehrere Jahre dauern, darum ist es auch sehr schwierig herauszufinden, wo die Ursache dafür liegt. Genauso schwierig ist es zu sehen, was schlussendlich der Auslöser ist.

Vielfach ist es die eigene Umgebung (Freunde, Mitarbeiter, Familie), die bereits Veränderungen bemerken. Es ist wichtig, dass dich nahestehende Personen bereits frühzeitig darauf aufmerksam machen. Leider sind in den meisten Firmen die Personalverantwortlichen diesbezüglich nicht genügend geschult, um dies zu bemerken, oder sie haben Hemmungen, dies anzusprechen. Wenn es so weit ist, werden die Mitarbeitenden meist einfach abgeschoben und ihrem Schicksal überlassen, egal, wie lange sie für die Firma gearbeitet haben.

Es wäre wichtig, dass bereits Führungsverantwortliche aufmerksamer sind und die nötigen Schritte frühzeitig einleiten würden, bevor es zu einem Burn-out kommt. Aber das ist in der heutigen Zeit leider nur Wunschdenken, da das Personal nur eine «ersetzbare Ware» geworden ist und der Mensch mit seiner Familie gar nicht mehr wahrgenommen wird.

Es ist auch wichtig, dass man ehrlich zu sich selber ist. Vielfach will man es selber nicht wahrhaben – am Anfang kann es sogar eine Euphorie sein, die sich vor dem Absturz selbst noch verstärkt. Man fühlt sich wie «Superman», der alles schafft.
Es gibt die Zeit vor und die Zeit nach dem Burn-out. Es ist eine nicht vollständige Aufzählung, und die Symptome müssen auch nicht alle gleichzeitig vorhanden sein; die einen können stärker sein als die anderen:

Vor dem Burn-out

  • An die körperlichen und geistigen Grenzen gehen (sich selbst immer mehr Aufgaben aufladen)
  • Sich nicht abgrenzen können (zu allem Ja sagen)
  • Schlafprobleme
  • Auch nach der Arbeit an die Arbeit denken, nicht abschalten können, auch während den Ferien immer online sein
  • Fehlende Freundschaften
  • Probleme zu Hause, mit der Familie
  • Abbau der Hobbys
  • Kopfweh
  • Nervosität
  • Depressive Phasen
  • Man verträgt keine Kritik
  • Empfindlichkeit gegenüber anderen
  • Am Morgen nicht aufstehen wollen
  • Appetitlosigkeit/Fresslust (als Extreme)
  • Wenig körperliche Bewegung
  • Nach der Arbeit nur noch passiv sein (nur noch «gamen», vor dem Fernsehen sitzen etc.)
  • Sich als «Superman» fühlen etc.

 
 
Nach dem Burn-out

  1. Depressionen
  2. Antriebslosigkeit
  3. Arbeitsunfähigkeit
  4. Verlust von Freunden
  5. Sich zurückziehen
  6. Den ganzen Tag im Bett bleiben
  7. Suizidgedanken
  8. Teilnahmslosigkeit
  9. Schlafprobleme
  10. Konzentrationsprobleme
  11. Kein Selbstwertgefühl
  12. Angstzustände jeglicher Art, z.B. auch Existenzängste

 
 
Wichtig ist, dass man bei den ersten Anzeichen vor dem Burn-out bereits Hilfe sucht und nicht erst, wenn das Burn-out bereits Realität ist. Dies ist sicher einfacher gesagt als getan, aber wir müssen vermehrt auf unseren Körper, auf uns schauen und die kleinen Anzeichen, die immer wieder da sind, wahrnehmen und auch beachten. Burn-out ist für den Körper eine «Notbremse», der Körper streikt.
Wichtig ist auch für Angehörige, dass sie, sobald sie merken, dass es ein Burn-out sein könnte, das Gespräch suchen.

Maßnahmen bei einem Burn-out
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, es wird sehr viel angeboten. Einige sind nur Symptombekämpfung und lösen das eigentliche Problem nicht oder nicht vollständig:

  • Jahrelang zum Psychiater
  • Sich mit Medikamenten vollstopfen lassen
  • Verschiedene Alternativmethoden (Akupunktur, Kranio-Sakral etc.)
  • Hypnosetherapie
    1. Als erstes muss sicher der Druck weggenommen werden (z.B. Ferien, Time-out).
    2. Dann sollte man einmal zum Arzt und die Vitalstoffe (z.B. Aminosäuren) untersuchen lassen und dort einmal bei Mangel mit Nahrungsergänzungsmitteln vorübergehend unterstützen.
    3. Dann geht es um das Mentale, hier ist eine spezielle Therapie am wichtigsten (aus meiner Sicht hilft die Hypnosetherapie am besten), und der Patient muss auch lernen, die Anzeichen zu deuten und das Leben entsprechend umzugestalten. Es sind spezielle Übungen, die man selbst zu Hause machen kann, um sich wiederaufzubauen und in den stressigen Situationen bewusst «herunterzufahren». Dies braucht manchmal nur einige Minuten. Auch muss man gewillt sein, evtl. die Ernährung umzustellen und mehr für den Körper zu tun.

 
 
Natürlich kann man das Ganze auch in Absprache mit einem Mediziner (wenn man bereits in Behandlung ist) anwenden; eine Zusammenarbeit mit einem Therapeuten ist immer sehr sinnvoll, und das eine schließt das andere nicht aus.

Ich wünsche eine stressfreie und erfolgreiche Zeit!

Ihr Andras Nagy

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