Schlauerweise hat Ihr den spannenden SCHLAUmex-Expertenartikel zum Thema Vogelfutter selbst herstellen gelesen. Deshalb geht’s heute in unserem Schlaumex – Spot um die Redewendung:
Der hat doch einen Vogel
Diese Redensart führt im Allgemeinen auf einen alten Volksglauben zurück. Die Menschen im Mittelalter glaubten nämlich, dass in den Köpfen von psychisch kranken Menschen Vögel nisten und sie deshalb keine klaren Gedanken fassen können. Dazu entstand auch die Geste mit dem Zeigefinger seitlich an die Stirn zu tippen. So sollte der Vogel im Nest optisch angezeigt werden.
Medizinisch erklärt der Wiener Medizinhistoriker Johann Werfring die Redewendung mit der ehemaligen Bezeichnung „Vogelköpfe“ für mikrocephale Menschen. Mikrocephalie ist nämlich eine Entwicklungsbesonderheit beim Menschen, bei welcher nicht nur der Kopf, sondern auch das Gehirn eine vergleichsweise geringe Größe zeigt und intellektuelle Behinderungen aufweist.
Darum wird die Redewendung “der hat doch einen Vogel” oft benutzt, wenn Menschen etwas Dummes erzählen oder tun.
Ich habe da mal ein Beispiel:
Es ist draußen bitterkalt und Dein Kumpel fragt Dich, ob Du mit ihm spielen gehen willst. Da kann man durchaus mal sagen- Du hast ja einen Vogel.
oder
Hast Du schon mal Deinen Papa beim Autofahren beobachtet. Wenn sich ein andere Autofahrer daneben benimmt, kann es schon sein, dass Dein Papa mit dem Zeigefinger seitlich an die Stirn tippt und sagt: „Der hat ja einen Vogel.“