Im Teil 1 haben Sie erfahren, dass bei jedem Badeausflug mindestens 10 Minuten ohne Schwimmbrille einzubauen sind, damit die Kinder im Notfall auch ohne klarkommen würden. Was aber kann man noch nutzen?
Spielzeug im Wasser
Spielzeug als Zubehör zum Schwimmenlernen einzusetzen ist super! So lässt sich nicht nur das Schwimmen, sondern auch Tauchen spielerisch üben. Dafür müssen Sie auch nicht den nächsten Fachhandel überfallen. Viele Dinge, die Sie schon zuhause haben, lassen sich als Spielzeug beim Schwimmenlernen einsetzen. Sie können zum Beispiel Duplo-Steine über das Wasser pusten oder Schleichtiere versenken und am Beckenboden aufsammeln.
Mögliches Zubehör beim Schwimmenlernen: Pool-Nudel und Schwimmbrett
Die Pool-Nudel und das Schwimmbrett gehören zu den beliebtesten Hilfsmitteln beim Schwimmenlernen. Sie eignen sich besonders gut, um Kindern zu zeigen, wie Wasser auf den Körper wirkt.
Ihr Kind ist mit einer Nudel oder Schwimmbrett nicht so stabil unterwegs wie in einer Schwimmhilfe, die am Körper befestigt ist. So muss es selbst mitarbeiten und gegensteuern, damit es vorwärtskommt und nicht untergeht. Das Schwimmbrett ist perfekt, um zu üben, wie ein Schwimmer nur mit den Beinen vorwärtskommt. Zusätzlich kann Ihr Kind damit auch die Atmung trainieren, indem der Kopf rhythmisch ins Wasser getaucht wird.
Auch junge Kinder können mit dem Schwimmbrett durch das Schwimmbecken paddeln und bekommen so schnell ein Gefühl von Selbständigkeit.
Für mich ist der größte Vorteil an einem Schwimmbrett, im Vergleich zu einer Schwimmhilfe, die am Körper befestigt ist (wie zum Beispiel Schwimmflügel), dass Ihr Kind sich weniger auf das Schwimmbrett verlässt. Ihr Kind versteht schnell, dass es sich am Schwimmbrett festhalten muss und dass es mit dem Körper gegen das Wasser arbeiten muss, damit es nicht untergeht. Bei Schwimmhilfen wie Schwimmflügeln oder Schwimmreifen müssen sie nicht viel tun und wiegen sich möglicherweise in falscher Sicherheit.
Schwimmhilfen – Helfer beim Schwimmenlernen?
Ich habe es gerade schon angesprochen: Als Schwimmhilfe versteht man jedes Zubehör, das am Körper befestigt wird. Beispiele dafür sind Schwimmflügel, Schwimmreifen oder Halsreifen. Demgegenüber stehen Auftriebshilfen, die aktiv festgehalten werden muss. Beispiele dafür sind Schwimmbretter, Poolnudeln oder Poolbouy.
Schwimmhilfen haben, wie bereits erwähnt, viele Nachteile. Daher empfehle ich deren Einsatz stark zu limitieren. Sie sind weder dazu entwickelt, Kinder vor dem Ertrinken zu schützen, noch helfen sie beim Schwimmenlernen.
Ich setze Schwimmhilfen wirklich nur dann ein, wenn ich mit allen drei Kindern unterwegs bin und nicht genug Arme und Augen habe, um alle 100% zu beaufsichtigen. Dann weiß ich, dass mir eine Schwimmhilfe im Ernstfall eventuell 2 Minuten länger die Chance gibt, mein Kind vor dem Ertrinken zu retten.
Auftriebshilfen hingegen sind eine super Möglichkeit, um an technischen Aspekten des Schwimmens zu arbeiten. Gerade die Poolnudel und das Schwimmbrett geben Kindern die Möglichkeit sich auszuprobieren ohne ein falsches Gefühl der eigenen Schwimmfähigkeit zu vermitteln.
Ihre Dr. Mynia Deeg