“einen Korb bekommen” – Schlaumex Redewendung

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Diese Redewendung lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Sie hat sich im Laufe der Jahrhunderte fest in der deutschen Sprache verankert und wird bis heute verwendet, um eine Ablehnung oder Zurückweisung auszudrücken, sei es in romantischen oder anderen Kontexten.

Im Mittelalter war es üblich, dass junge Männer um die Hand einer Frau anhielten, indem sie ihr Geschenke brachten und um ihre Gunst warben. Wenn eine Frau jedoch das Werben eines Mannes ablehnen wollte, tat sie dies oft, indem sie ihm einen Korb reichte. Dieser Korb symbolisierte die Ablehnung, da er leer war oder symbolisch übergeben wurde, um den Freier auf höfliche Weise abzuweisen. Der Korb wurde so zu einem Zeichen der Zurückweisung, denn er bedeutete, dass der Mann “mit leeren Händen” fortgeschickt wurde.

In einigen Regionen soll es auch die Sitte gegeben haben, dass der Freier einen Korb an einem Seil zur Angebeteten hinaufzog. Wenn die Frau nicht interessiert war, ließ sie den Korb herab, ohne eine Antwort oder mit einem symbolischen Gegenstand, der die Ablehnung ausdrückte.

Heute wird die Redewendung “einen Korb bekommen” in vielfältigen Situationen verwendet, in denen jemand eine Ablehnung erfährt. Ob es sich um eine abgelehnte Einladung, einen abgewiesenen Vorschlag oder eine erfolglose Bewerbung handelt, die Redewendung bleibt ein bildhafter Ausdruck für das Erleben von Zurückweisung.

Ich habe da mal ein Beispiel:
Tom sagt zu Lisa: Stell dir vor, Ben aus unserer Klasse hat ein Mädchen gefragt, ob sie mit ihm auf das Schulfest gehen möchte. Er hat sich richtig Mühe gegeben, sie gefragt und alles vorbereitet. Aber sie hat “nein” gesagt. Das nennt man “einen Korb bekommen”.

Euer SCHLAUmex Creator
Amadeus

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