Eltern-Lehrer-Kommunikation – Wie man effektiv mit Lehrern zusammenarbeitet

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Die Beziehung zwischen Eltern und Lehrern ist entscheidend für den schulischen Erfolg unserer Kinder. Als Mutter und Lehrerin habe ich beide Seiten erlebt und weiß, wie wichtig eine offene, respektvolle Kommunikation für die Entwicklung unserer Kinder ist.

Daher habe ich einige Tipps zusammengestellt, wie Eltern und Lehrer am besten zusammenarbeiten können. So kann man das Beste aus dem Schulalltag herauszuholen.

1. Regelmäßige Kommunikation aufbauen
Einer der wichtigsten Aspekte einer erfolgreichen Zusammenarbeit ist die regelmäßige Kommunikation. Es ist ratsam, den Kontakt nicht nur dann zu suchen, wenn es Probleme gibt, sondern auch während des Schuljahres in positiven Momenten. Dies kann durch kurze Nachrichten oder E-Mails geschehen, in denen man sich nach dem Fortschritt des Kindes erkundigt oder einfach ein Danke, für die gute Arbeit ausdrückt.

Viele Schulen bieten regelmäßige Elternsprechtage an, aber es ist sinnvoll, schon vorher kleine Gespräche zu führen. Ein offener Dialog hilft, Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsam auf das Wohl des Kindes zu achten.

2. Ehrliches Interesse zeigen
Lehrer schätzen es, wenn Eltern aktiv interessiert sind am schulischen Leben ihres Kindes. Fragen Sie nach, welche Themen behandelt werden, und zeigen Sie Interesse an den Projekten oder Hausaufgaben. Aktives Zuhören bei Elterngesprächen ist ebenfalls wichtig. Notieren Sie sich Fragen und Gedanken vor dem Gespräch, um sicherzustellen, dass alles angesprochen wird, was Sie bewegt.

3. Konstruktive Kommunikation
Gerade wenn Probleme auftreten, ist es wichtig, auf eine konstruktive Art und Weise miteinander zu sprechen. Konflikte oder Schwierigkeiten sollten sachlich und respektvoll angesprochen werden. Versuchen Sie, die Sichtweise des Lehrers zu verstehen, und suchen Sie nach gemeinsamen Lösungen.

Eine hilfreiche Methode ist es, Ich-Botschaften zu verwenden: „Mir ist aufgefallen, dass mein Kind Schwierigkeiten mit den Matheaufgaben hat. Wie können wir gemeinsam daran arbeiten?“ Dies vermittelt Offenheit und Kooperationsbereitschaft, ohne Vorwürfe zu machen.

4. Erwartungen und Ziele klären
Eltern und Lehrer haben das gleiche Ziel: den schulischen Erfolg des Kindes. Es ist wichtig, von Anfang an klare Erwartungen und Ziele zu besprechen. Welche Lernziele stehen im Vordergrund? Gibt es besondere Bedürfnisse, die das Kind hat, z. B. bei Hausaufgaben oder Tests? Wenn beide Seiten sich über die Ziele einig sind, kann die Zusammenarbeit effektiver gestaltet werden.

5. Lehrer als Experten respektieren
Als Eltern kennen wir unsere Kinder sehr gut, aber Lehrer haben die pädagogische Expertise, um sie im schulischen Kontext zu fördern. Es ist wichtig, das Fachwissen des Lehrers anzuerkennen und auf seine Erfahrungen zu vertrauen. Gleichzeitig sollten Eltern ihre eigenen Beobachtungen teilen, denn niemand kennt das Kind außerhalb der Schule besser als sie.
Diese gegenseitige Wertschätzung schafft eine vertrauensvolle Basis für die Zusammenarbeit.

6. Unterstützung zu Hause bieten
Lehrer können nicht alles allein leisten. Die Unterstützung zu Hause ist entscheidend für den schulischen Erfolg. Das bedeutet nicht, dass Eltern die Hausaufgaben für ihre Kinder machen sollen, aber sie können ihnen eine strukturierte Lernumgebung bieten, sie motivieren und ihnen helfen, Selbstständigkeit zu entwickeln. Der Austausch mit dem Lehrer hilft, herauszufinden, welche Art von Unterstützung das Kind in bestimmten Fächern braucht.

7. Technologie nutzen
In der heutigen Zeit bieten viele Schulen digitale Plattformen an, auf denen Eltern und Lehrer schnell und unkompliziert miteinander in Kontakt treten können. E-Mails, Schul-Apps oder Online-Foren bieten Möglichkeiten, sich regelmäßig auszutauschen. Nutzen Sie diese Tools, um informiert zu bleiben und zeitnah Fragen zu klären. Achten Sie dabei darauf, die Privatsphäre des Lehrers zu respektieren und nur während der üblichen Schulzeiten Kontakt aufzunehmen.

8. Positives Feedback geben
Lehrer freuen sich nicht nur über Rückmeldungen bei Problemen, sondern auch über positives Feedback. Wenn Ihr Kind in einem Fach Fortschritte macht oder ein Projekt besonders gut gelungen ist, teilen Sie dies mit dem Lehrer. Eine positive Rückmeldung motiviert und stärkt die Zusammenarbeit.

9. Elternabende und Veranstaltungen besuchen
Elternabende und schulische Veranstaltungen bieten eine großartige Gelegenheit, die Lehrer persönlich kennenzulernen und sich einen Überblick über das schulische Umfeld Ihres Kindes zu verschaffen. Nutzen Sie diese Gelegenheiten, um Fragen zu stellen und eine persönliche Beziehung aufzubauen. Je mehr man über den schulischen Alltag des Kindes weiß, desto besser kann man es zu Hause unterstützen.

10. Gemeinsam Verantwortung übernehmen
Die Erziehung und Bildung eines Kindes ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wenn Eltern und Lehrer als Team zusammenarbeiten, profitieren die Kinder am meisten davon. Gegenseitiges Vertrauen und Respekt legen den Grundstein dafür, dass Kinder die bestmögliche Unterstützung erhalten – sowohl in der Schule als auch zu Hause.

Fest steht- eine gute Eltern-Lehrer-Kommunikation ist der Schlüssel für den schulischen Erfolg unserer Kinder.

Ihre Madlen Haß

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