Gerade in den heutigen Zeiten, stehe ich immer wieder grundlegenden Fragen von Eltern gegenüber. Daher habe ich einmal die grundlegendsten Fragen für Sie zusammengefasst:
Was ist Ergotherapie und warum braucht mein Kind das?
Die Ergotherapie kümmert sich nicht nur um die körperlichen Funktionen, sondern auch um die kognitiven und psychischen. So bietet sie zum Beispiel Gedächtnis- und Konzentrationstraining. Bei Kindern wird Ergotherapie unter anderem bei Entwicklungsdefiziten, Konzentrationsschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten eingesetzt.
Beispiele sind:
Kinder mit ADS/ADHS, Autismus, Störungen in der Feinmotorik- Kann ihr Kind den Stift richtig halten? Kennt es sicher die Farben? Ist ihr Kind schulfähig?
Ich selber bin zusätzlich noch diplomierte Legasthenie und Dyskalkulietrainerin und bin somit berechtigt LRS und/oder Matheschwäche zu diagnostizieren und diese zu behandeln.
Wie bekomme ich Ergotherapie?
Ihr Kinderarzt, Hausarzt oder Kinder u. Jugendpsychologe stellt Ihnen eine ergotherapeutische Verordnung aus.
Wie lange dauert Ergotherapie?
Je Therapieeinheit 30 bis 60min, das kommt drauf an, was der Arzt verordnet. Ein Kind kann momentan bis 60 Therapieeinheiten verschrieben bekommen.
Ist das schmerzhaft?
NEIN; ganz viel Spaß
Findet Ergotherapie einzeln oder in der Gruppe statt?
Einzel und in der Gruppe möglich
Wer übernimmt die Kosten der ergotherapeutischen Behandlung?
Jede Krankenkasse
Was ist der Unterschied zwischen Ergotherapie und Physiotherapie oder Psychotherapie?
Ergotherapie – Unterschiede zur Physiotherapie
Beide Therapieformen sind in Deutschland anerkannt und können vom Arzt verordnet werden.
Ergotherapie verfolgt einen handlungsorientierten Ansatz. Es geht darum, die Handlungsfähigkeit eines Menschen wiederherzustellen und die Lebensqualität insgesamt zu verbessern.
Die Patienten sollen weitestgehend selbstständig leben und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Dazu zählt beispielsweise, sich selbst waschen und anziehen zu können oder sich eigenständig Essen zuzubereiten.
Kann beispielsweise ein Patient nach einem Unfall den Arm nicht mehr richtig bewegen und sich deshalb nicht mehr alleine anziehen, werden die Kraft und die Koordination trainiert. Außerdem gibt es ein spezielles Anziehtraining.
Die Physiotherapie hätte in diesem Beispiel lediglich die Aufgabe, die Funktionstüchtigkeit des Arms wiederherzustellen. Die Ergotherapie verfolgt dagegen das Ziel, dem Patienten den Handlungsablauf “Anziehen” selbstständig zu ermöglichen.
Die Ergotherapie kümmert sich nicht nur um die körperlichen Funktionen, sondern auch um die kognitiven und psychischen. So bietet sie zum Beispiel Gedächtnis- und Konzentrationstraining.
Bei Kindern wird Ergotherapie unter anderem bei Entwicklungsproblemen, Konzentrationsschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten eingesetzt.
Bei Erwachsenen erfolgt eine Behandlung beispielsweise nach einem Schlaganfall, bei Demenz, Rheuma oder Multipler Sklerose. Auch bei psychischen Erkrankungen wie Depression kann Ergotherapie zum Einsatz kommen.
Aufgaben der Physiotherapie
Physiotherapie oder Krankengymnastik befasst sich im Gegensatz zur Ergotherapie rein damit, körperliche Funktionen zu erhalten oder wiederherzustellen.
Sie hat einen funktionsorientierten Ansatz. Meist werden durch den Therapeuten Übungen vermittelt, die dann zu Hause selbstständig wiederholt werden sollen. In der Therapie kommen oft auch Anwendungen mit Wärme, Strom und Druck zum Einsatz.
Physiotherapie wird vor allem bei orthopädischen Problemen angewendet, beispielsweise wenn Sie sich die Schulter gebrochen haben. Aber auch nach Schlaganfällen kann sie zum Einsatz kommen.
Welche Therapieform für welchen Patienten geeignet ist, entscheidet der Arzt, der die Behandlung verordnet.
Ihre Doreen Handte