Im Dschungel der Wasser-Bezeichnungen – Was ist was? | Teil 1

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Im Dschungel der Wasser-Bezeichnungen – Was ist was? | Teil 1
(Osmose-Wasser, Grander-Wasser, energetisiertes Wasser, uvm.)

Mein letzter Artikel liegt leider schon etwas zurück. Dennoch möchte ich gern noch einmal an diesem anknüpfen. Im letzten Artikel habe ich Leitungswasser und die verschiedenen Flaschenwasser (natürliches Mineralwasser, Tafelwasser, Heilwasser,…) genauer erklärt. Natürlich können Sie sich auch eine Wasseraufbereitungsanlage zulegen. Doch auch hier gibt es nahezu eine Auswahl, wie Sand am Meer.

Doch welche ist die beste für Ihre Gesundheit?

Bevor ich näher auf die Filtermöglichkeiten von Wasser eingehe, muss ich noch einen kleinen Exkurs in die Wissenschaft mit Ihnen unternehmen, damit Sie Werte, die mit den Wasserfiltern einhergehen, besser verstehen.

Gutes Wasser, schlechtes Wasser – kaum einer kennt die Parameter, die für eine Einschätzung wichtig sind. Eine wunderbare und, und meines Wissens bisher nicht widerlegte These, kommt von Prof. Dr. Louis-Claude Vincent (1906-1988). Er war ein Wasserforscher an der Universität von Paris und wurde von der französischen Regierung beauftragt festzustellen, ob die Gesundheitszustände der Menschen in den einzelnen Regionen in Frankreich, etwas mit dem Wasser zu tun haben, dass die Menschen vor Ort zu sich nehmen.

12 Jahre forschte er und stellt letztlich fest, dass je besser das Wasser vor Ort war, desto gesünder waren die Menschen. Umso schlechter das Wasser vor Ort war, desto schlechter ging es den Menschen in dieser Region.

Das klingt zwar sehr logisch, doch Prof. Dr. Louis-Claude Vincent hat es auch medizinisch und wissenschaftlich belegt. Es gibt besonders zwei wichtige Parameter, die ein gutes Wasser definitiv in sich trägt:

Der optimale ph-Wert des Wassers liegt zwischen 6,4 – 7,4
Der elektrische Leitwert muss unter 130 Mikrosiemens liegen, bestenfalls unter 90 Mikrosiemens.

Unter ph-Wert können Sie sich sicher etwas vorstellen. Besonders beim Waschen oder bei Seifen ist der ph-Wert bekannt. Sieben ist neutral, alles darunter ist saures Milieu, alles darüber basisch.

Doch was hat es mit dem Mikrosiemenswert auf sich?

Klares reines Wasser leitet tatsächlich überhaupt keinen Strom. Nur ein Teil der Bestandteile des Wassers, die sich im Wasser befinden, leiten Strom und bestimmen den elektrischen Leitwert, der in der Einheit Mikrosiemens gemessen wird.

Prof. Dr. Louis-Claude Vincent hat bei seinen Untersuchungen festgestellt, dass das Wasser optimal ist, wenn der Leitwert unter 130 Mikrosiemens liegt. Je weiter dieser Wert unter 90 liegt, desto besser kann das Wasser vom Körper verarbeitet werden.

Doch warum?

Da wir Menschen zu rund 75% aus Wasser bestehen, haben auch unsere Zellen einen Mikrosiemenswert. Dieser Mikrosiemens-Zellwert liegt bei mindestens 130 Mikrosiemens.

Wenn Sie Ihrem Körper nun Leitungswasser oder Flaschenwasser mit einem höheren Mikrosiemenswert zuführen, dann entzieht er der Zelle Wasser. Warum ist das so? Das ist das schlichte Prinzip der Osmose. Das Wasser mit dem niedrigerem Mikrosiemenswert wandert immer zu dem Wasser, dass einen höheren Mikrosiemenswert hat, um es zu verdünnen und auszugleichen.

Ich bin ein Freund von Beispielen:

Ihre Zellen liegen bei einem Mikrosiemenswert von 130.
Sie trinken Leitungswasser oder ein Flaschenwasser mit einem Mikrosiemenswert von 400.
In der Zelle herrschen 130, außerhalb der Zelle nun 400. Was passiert? Die Zelle sendet eigenes Wasser durch die Membran nach außen, damit das Wasser im äußeren Gewebe verdünnt wird und dem Milieu der Zelle mehr angeglichen wird. Das ist ein biologischer Prozess, den wir nicht gezielt steuern können, der passiert ganz automatisch.

Doch Osmose geschieht nicht nur in unseren Körpern, sondern auch bei Flora und Fauna.

Was ist nun, wenn wir den Versuch umkehren?
In der Zelle befinden sich 130 Mikrosiemens.
Sie trinken ein Wasser mit 60 Mikrosiemens. Wieder kommt die Osmose zum Einsatz. Das Wasser im Gewebe hat einen niedrigeren Mikrosiemenswert und dringt durch die Zellmembran in die Zelle ein. Da die Zellen Wasser benötigen, um richtig zu funktionieren und sich gesund teilen zu können, ist das Wasser mit einem solchen Wert natürlich förderlicher für Ihre Gesundheit. Man nennt es dann zellverfügbar. Es kann Nährstoffe nicht nur zur Zelle hin, sondern auch in die Zelle hineintransportieren sowie verbrauchtes Material aus der Zelle heraus abtransportieren.

Und warum sollte das Wasser bestenfalls unter 90 Mikrosiemens liegen?

Das ist ebenfalls leicht zu erklären. Machen Sie dazu gern einen Versuch:
Legen Sie einen Tennisball auf ein Holzbrett. Wenn die Zelle 130 Mikrosiemens Leitwert hat und der Wassertropfen (Tennisball) ebenso, dann bewegt er sich nicht. Das einzig Gute daran, er entzieht der Zelle kein Wasser. Er kann jedoch auch keine Nährstoffe in die Zelle hineinbringen oder verbrauchtes Material abtransportieren.

Kippen Sie das Brett nun etwas an. Der Tennisball wird vom Holzbrett rollen. Wenn Sie das Brett nu ein wenig neigen, wird er langsam rollen. Wenn Sie das Brett stark anheben, wird der Tennisball sehr viel schneller vom Brett rollen.

Das Rollen des Tennisballs symbolisiert das Eindringen des “guten“ oder vielmehr zellverfügbaren Wassers in die Zelle. Die Neigung des Brettes zeigt die Höhe des Mikrosiemenswertes an. Je geringer der Mikrosiemenswert im Wasser ist, desto schneller gelangt das Wasser in die Zelle und desto steiler wird das Brett in diesem Versuch angehoben.

Ich hoffe sehr, dass Ihnen das nicht zu wissenschaftlich war. Im nächsten Bericht nehme ich dann die einzelnen Wasseraufbereitungsanlagen für Sie unter die Lupe.

Ihre Corina Puskaric

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