Kochen im Wohnmobil und Wohnwagen Teil 2

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In Wohnmobilen hat sich das Kochen auf einer offenen Gasflamme etabliert. Durch die transportablen Gasflaschen ist das Gas an Bord und kann zum Kochen, Warmwasser und Heizen benutzt werden.

Viele Wohnmobile heizen auch mit Diesel aus dem Dieseltank. Das bietet für einige Fahrzeuge Vorteile. Gewicht: wer eine Dieselheizung betreibt benötigt weniger Gas, da er damit nicht Heizen muss und somit nur noch eine Gasflasche an Bord mitnehmen muss. Eine befüllte Gasflasche wiegt ca 25 KG.

Somit bedient sich die Heizung am meist vollen Dieseltank und in der kalten Jahreszeit braucht nachts die Gasflasche nicht gewechselt werden. Es ist ein interessantes Phänomen, dass Gasflaschen immer nachts, bei Regen, Kälte oder Schneefall leer werden. Niemals am Tage. Wird sie leer, schaltet die Heizung ab und die Temperatur fällt, was man im Winter nicht wirklich als angenehm empfindet. Das passiert mit einer Dieselheizung praktisch nicht, denn solange Diesel im Tank ist reicht es auch zum Heizen.

Die Heizung hat einen kleinen „Auspuff“ nach außen und arbeitet weitestgehend geruchs- und geräuscharm. Lediglich bei Starten der Heizungsanlage kann es etwas riechen. Das verschwindet schnell, außerdem gehen die Abgase nach außen. Die modernen Heizungen lassen sich komfortabel einstellen, per Zeitschaltuhr wird zum Wunschzeitraum eingeschaltet, oder die Temperatur fährt hoch usw. Teilweise lassen sich die Heizungen auch mit einem Smartphone steuern und von unterwegs aus starten. Auch im Camper hat das Thema Smarthome und intelligente Technik Einzug gehalten.

Kochen geht allerdingt nicht mit Diesel, dafür wird das Gas aus der Falsche genutzt. Es gibt es auch Ceranfelder oder Induktionsplatten in Wohnmobilen, es zeichnet sich derzeit eine Entwicklung in diese Richtung ab, jedoch eher in der Oberklasse. Dafür benötigt es sehr viel Strom und den hat der Camper wenn er auf dem Campingplatz den Strom zuführt. Das nennt sich dann „Landstrom“. Von außen wird ein 230 Volt Kabel zugeführt und dadurch erhält der Wagen seine Energieversorgung.

Im Fahrzeug gibt es immer 2 Stromkreisläufe.

  • 12 Volt
    12 Volt für unterwegs, oder wenn der Reisende ohne externen „Landstrom“ auskommen muss oder will. Das sog. „Autark stehen“. Man versorgt sich die ganz Zeit mit der Leistung aus der Bordbatterie. Diese hat 12 Volt und hält eine gewisse Zeit. Die Dauer der Energieverfügbarkeit hängt von der Menge der genutzten Verbraucher ab. Wird viel Strom entnommen, sind die Energiereserven schneller verbraucht. Die Batterien werden aufgeladen, wenn der Motor des Wohnmobiles läuft, oder wenn „Landstrom“ angeschlossen ist. Also muss jeder Reisemobilist irgendwann an das Stromnetz oder den Motor laufen lassen um die Batterien wieder aufzuladen.

    Die Erläuterungen gelten übrigens nur für ein Wohnmobil, denn ein Wohnwagen hat meistens keine eigene Energieversorgung. Er hat nur elektrischen Strom wenn er am Auto hängt und dort mit der Fahrzeugelektronik verbunden ist, oder wenn er am Langstrom hängt. Das liegt daran, dass Wohnwagen zum längeren Stehen vor Ort konzipiert sind, Reisemobile eher zum Umherreisen, daher sind sie autark aufgebaut.

    Viele Reisemobilisten nutzen auch Solarenergie um die Batterien im Fahrzeug aufzuladen. Das ist eine höhere Investition am Anfang, aber man muss nichts ständig ( alle 2 Tage ) an Landstrom oder umherfahren, um aufzuladen. Dazu werden Solarplatten auf dem Dach montiert, je Platte zwischen 100 und auch 150 Watt Leistung, die dann bei Sonnenschein oder Tageslicht die Batterien aufladen. Eine innovative nachhaltige Lösung, die das autarke Stehen unterstützt.

    Die gesamte Bordtechnik arbeitet mit 12 Volt, Wasserpumpe, Heizung, Licht, TV usw.

  • 230 Volt
    Die Technik läuft auch wenn 230 Volt Landstrom angelegt ist, bzw wird dann auf das Bordnetz 12 Volt angepasst.

 
 
Viel Spaß beim Kochen!
Ihr Detlef Scheer

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