Maulaffen feilhalten – Schlaumex Redewendung

Teilen:

Heute geht’s in unserem SCHLAUmex – Spot um die Redewendung:

Maulaffen feilhalten
Schon seit dem 13. Jahrhundert gibt es den Maulaffen, auch wenn er zwischendurch mal Gähnaffe oder Affenmaul hieß. Allerdings hat es mit einem echten Affen gar nichts zu tun.

Maulaffen hat stattdessen etwas mit einem Vorgänger unserer Lampen, nämlich einer Halterung aus Ton für glühende Kienspäne, zu tun. Kienspäne auch Kienholz genannt, sind vierkantig oder flach gespaltene Stücke unterschiedlicher Länge aus harzreichem Holz, vorwiegend aus Kiefer.

Die Halterung für glühende Kienspäne wurde gern dekorativ als offener Mund in einem Gesicht dargestellt. So also das „Maul offen“ – „Maul-affen“

Da diese Art Lampen zum Kauf angeboten wurden und „feilhalten“ veraltend, zum Kauf anbieten heißt, entstand die Redensart.

Die Redensart bedeutet, dass jemand staunend ein Geschehen verfolgt, ohne einzugreifen oder man auch schon mal vergisst, den Mund zuzumachen, wenn man über etwas staunt.

Ich habe da mal ein Beispiel:
Nach dem Großeinkauf schaut man gemütlich und staunend zu, was Mama und Papa so eingekauft haben und muss sich dann schon mal den Satz gefallen lassen: Steh nicht rum und halt Maulaffen feil! Hilf lieber!

Teilen:
Warenkorb
  • Keine Artikel im Warenkorb.