Mit dem Camper auf Tour

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Und nun ist man Unterwegs mit seinem Wohnwagen oder dem Wohnmobil.

Nur wo darf man oder wo sollte der Camper übernachten?
Da gibt es einige Möglichkeiten und auch einige Dinge zu beachten, dass es Spaß macht. Grundsätzlich sollte der Reisende immer daran denken, dass er sein Hobby ausübt ohne, dass er andere Mitmenschen stört oder belästigt. Wir möchten das Thema „Wildcampen“ ansprechen. Wildcampen ist das Campen an frei gewählten Plätzen und Orten, die nicht extra für das Übernachten mit dem Camper ausgewiesen sind. Das Wildcampen ist in Deutschland nicht erlaubt. Was erlaubt ist, ist das Übernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. Wenn man also seit einigen Stunden unterwegs ist und zu erschöpft ist um das Fahrzeug sicher führen zu können, darf an der nächsten Gelegenheit angehalten werden und ausgeruht, bzw geschlafen werden.

Es ist jedoch kein campingähnliches Verhalten erlaubt. Darunter fällt das Aufstellen von Campingstühlen, ausfahren der Markise und Grill befeuern. Das fällt unter Urlaubsaktivitäten. Die plötzliche Einschränkung der Fahrtüchtigkeit findet auch nicht geplant plötzlich am See, dem Meer oder einem anderen schönen Ort statt, sondern stets in der Nähe der Route von A nach B.

Viele „Camper“ argumentieren, wenn der Ordnungshüter dreimal klopft, dass er die Fahrtüchtigkeit herstellen muss. Die Mitarbeiter der Polizei und der zuständigen Ordnungshüter sind nicht dumm und möchten auch nicht als solches verkauft werden. Das läßt den Humor und die Fähigkeit „beim Auge zudrücken“ mächtig schwinden.
Niemand möchte angelogen werden. In den letzten Monaten oder den letzten 2 Jahren ist das Thema Camping stark gewachsen und daher auch in der Gesellschaft stärker wahrgenommen worden. Nicht jeder hat sich darüber gefreut, wenn man selber nicht verreisen konnte und durfte, dass die Bürger mit den Campern „überall“ standen.
Plötzlich waren sie sichtbar, auf den Wanderparkplätzen, an den Seen, den Wäldern und anderen schönen Orten. Sie blieben länger und manchmal blieb auch die Notdurft und andere unschöne Dinge in der Natur zurück. Das hat und wirft kein gutes Licht auf unsere Camperzunft.

Daher sollte man rücksichtsvoll Campen und zwar dort wo es gewünscht und erlaubt ist. Es gibt Projekte, wo nachhaltiges Campen im Vordergrund steht.

Reisemobile und Wohnwagen haben die Möglichkeit auf Campingplätzen zu übernachten und dort eine tolle Zeit zu verbringen. Campingplätze gibt es in allen verschiedenen Klassifizierungen und Ausstattungsvarianten. Hier treffen wir auf den alten Campingplatz der 70er Jahre mit einer Waschhausatmosphäre wir damals beim Schulsport, nur mit kalten Wasser, denn für warem Wasser aus dem Duschkopf muss bezahlt werden.

Es gibt aber auch Plätze wo sich die Sanitärräume mehr als sehen lassen können. Wahre Wellnesstempel wurden geschaffen. Musik im Wachhaus, schön vorgewärmt, ein eigenes Bad mit Dusche und getrennter Toilette. Solche Bäder kann man manchmal sogar als Privatbad über den Zeitraum des Aufenthaltes mieten.

Dass diese Annehmlichkeiten gesondert bezahlt werden ist selbstverständlich.

Bei einem Campingplatz meldet sich der Gast an und fixiert meist einen Aufenthalt von 1- x Tage. Dafür bekommt er seinen Platz zugewiesen oder er kann ihn sich aussuchen. Dort kommt schnell Urlaubsfeeling auf, denn morgens gibt es frische Brötchen, manchmal fährt der Kinderzug vorbei und für gute Stimmung wird durch Animateure gesorgt.

Es gibt auch ruhigere Campingplätze in der Natur. Somit hat jeder Mensch die Möglichkeit den Urlaubsort seiner Wahl zu buchen.

Wer mit einem Reisemobil unterwegs ist kann auch auf einem Wohnmobilstellplatz übernachten. Dort gilt häufig das „First in, First Out“ Prinzip. Also wer zuerst anreist bekommt auch einen Platz. Es ist ähnlich einem Parkplatz geregelt. Je nach Ausbaustufe gibt es einen Parkautomat wo der gast seinen Aufenthalt für 24h kaufen kann. Er zieht ein Ticket, legt es an die Windschutzscheibe und kann sich dann dort für die Dauer des gültigen Tickets aufhalten. Meist kann er auch Strom beziehen und sein Akkus vom Wohnmobil laden, hier wird nach Verbrauch oder Zeit bezahlt. Beim An- oder Abreisen ist keine Anmeldung erforderlich. Bei anderen Konzepten kommt jemand vorbei und kassiert die Gebühr oder man erfährt am Aushang an wen man sich wenden darf, dass die Stellplatzgebühr bezahlt werden kann.

Wohnmobilstellplätze gibt es in fast jeder Gemeinde, sie liegen manchmal am Ortsrand, manchmal in der City oder am Rande eines Campingplatzes. Wohnwagen sind meist nicht auf solchen Plätzen zugelassen, was an der Brandschutzverordnung liegt. Ein Wohnmobil kann spontan weg fahren wenn Gefahr in Verzug ist, ein Wohnwagen ist dann meist abgekoppelt und kann nicht entfern werden. Z.B. bei Feuer.

Das schafft häufig Unfriede zwischen den Wohnmobilfahrern und den Wohnwagennutzern. Der eine darf auf den preiswerten Stellplatz, während der Andere immer auf dem teureren Campingplatz muss. Es hat alles seine Vor-und Nachteile. Schön ist jede Urlaubsform

Ihr Detlef Scheer

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