Ob Einschulung, Jugendweihe, Abi-Ball oder Hochzeit…
Dieses Mal ist unser SCHLAUmex- Kinderreporter Léon bei Susann Neumann vom Haarstudio Susann.
Erfahren Sie mehr im Video- anbei eine Kurzzusammenfassung des Interviews:
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden und was fasziniert Sie daran?
Susann Neumann: Ich bin eigentlich gelernte Garten- und Landschaftsgestalterin und habe dort ausgebildet und wer Bäume schneiden kann, der kann auch Haare schneiden. Deshalb habe ich mich 2017 nochmal dazu entschieden einen Meister im Frisörhandwerk zu machen, weil das Geschäft von der Oma übernommen werden musste.
Faszinieren tut mich daran, dass ich den ganzen Tag mit Menschen mit Menschen zu tun habe und meine kreative Ader ausleben kann.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Welche Voraussetzungen braucht man, um einen eigenes Haarstudio zu eröffnen und zu leiten?
Susann Neumann: Voraussetzung dafür ist ein Frisörmeister. Den Frisörmeister kriegt man nur dann, wenn man einen Gesellenabschluss hat. Also eine ganz normale Ausbildung zu Frisör macht und dann noch hinterher eine Meisterschule. Das sind vier Teile -Theorie und Praxis- und wenn man die bestanden hat, dann kriegt man einen ganz großen Meisterbrief. Den zeige ich dir nachher. Den habe ich heute vor vier Jahren bekommen und dann darf man einen Laden aufmachen.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Was wollten Sie werden, als Sie so alt waren wie ich?
Susann Neumann: Ich wollte immer Blumendoktor werden und das bin ich geworden- Landschaftsgärtner. Hören Sie rein, was es mit dem Slogan auf sich hat.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Muss ein Frisör auch kreativ sein?
Susann Neumann: Sehr kreativ. Die Kunden haben meistens Vorstellungen und der Frisör muss sie umsetzten. Wenn man da nicht kreativ ist, dann ist das schwierig.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Was bieten Sie denn alles in Ihrem Frisörladen an? Kann meine große Schwester zum Beispiel sich hier auch schminken lassen?
Susann Neumann: Ja, das geht hier. Das sind körpernahe Dienstleitungen, die bieten wir alle an. Wie Make-up, Tages-make-up, Gala-make-up, wenn du- zu- einer -Party- willst-Make-up. Wir schminken auch Jungs zum Schulanfang, damit sie nicht so glänzen im Gesicht. Und was machen wir so alles. Wir sind ein Familienfrisör. Hier kommen alle von Klein bis Groß, von Jung bis Alt. Meine Alleinstellungsmerkmale sind die heiße Schere, die Kopfhautreinigung und der Barber Haarschnitt.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Was ist denn die heiße Schere?
Susann Neumann: Die heiße Schere macht man bei Langhaarkunden, die sehr unzufrieden sind, dass die Haare aussehen, wie ein Tannenbaum, also immer so aufgeplustert. Da macht man mit einer sehr heißen Schere, die geht über 300 Grad, macht man den Spliss ab und dann sind sie schön und sehen wieder toll aus.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Was können sich denn Männer hier machen lassen?
Susann Neumann: Sie können sich die Haare schneiden lassen. Zum Beispiel ein ganz klassischer Haarschnitt ist der Fasson und der Rundschnitt. Das hat was mit den Ecken hier zu tun. Entweder man schneidet sie rund oder man schneidet sie eckig und macht es von ganz kurz auf ganz lang. Sämtliche Dauerwellen wollen Männer jetzt zum Beispiel wieder haben, dass die Haare lockig werden und den Barber Haarschnitt.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Was ist denn ein Barber Haarschnitt?
Susann Neumann: Na zum Beispiel wie bei den Rockabillys, die Rock and Roll tanzen und da wird das mit der Maschine eine schöne Kante reingeschnitten, so dass sie die schön stylen können. Oben meist lang und die meisten Barber Haarschnitte haben dann noch einen Bart.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Muss man gut in der Schule sein, um Frisör zu werden?
Susann Neumann: Das sollte man. Mathekenntnisse auf jeden Fall, weil man immer Mengen mischen muss, bei den Farben zum Beispiel. Chemie ist das Hauptfach, was man haben sollte, weil alles miteinander vermischt ist. Dauerwellen und Farben, alles Chemische. Und man sollte gute Physik- und Deutschkenntnisse haben. Spanisch und Englisch wäre auch wichtig.
SCHLAUmex-Kinderreporter Léon: Haben Sie einen guten Rat für uns Kinder?
Susann Neumann: Ja, Kinder sind bei uns die beliebtesten Kunden, weil die noch so gut hören. Also Kinder sollten sich immer die Haare zweimal waschen, weil erst dann eine Reinigung entsteht. Wenn du heute Abend duschen gehst nimmst du dein Shampoo, wäscht dein Haar einmal, spülst es aus, nimmst nochmal das Shampoo und dann merkst du erst, wie die ganze Schaumbildung ist. Und erst wenn genug Schaumbildung ist, dann hat man eine Reinigung auf dem Kopf.
Dann och einen Trendtipp für 8-Jährige, die tragen jetzt ihre Haare gern zur Seite, die Seiten kurz und oben so einen Undercut-Strich.
Welche unterschiedlichen Vorstellungen Léons Mama und Léon selbst bezüglich seiner Frisur haben- hören Sie rein. Genießen Sie auch den Rundgang durch das Haarstudio.
