Über unser Glücklichsein entscheiden nicht maßgeblich unsere Lebensbedingungen oder Faktoren wie Wohlstand, gesellschaftlicher Status, Geschlecht, Intelligenz oder Alter. Maßgeblich ist eher, wie gut es uns gelingt, sich an ändernde Lebensbedingungen und Probleme anzupassen.
Zufriedenheit ist nämlich ein Ausdruck eines tiefen inneren Seelenfriedens.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachgebieten beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit dem Glück. Ein einfaches Rezept für ein glückliches Leben gibt es nicht.
Interessante Aspekte hat Philipp Mayring, Psychologieprofessor, inzwischen im Ruhestand, an der Universität Klagenfurt untersucht.
Er verglich die drei positiven Gefühlslagen Freude, Glück und Zufriedenheit, welche nicht nur unterschiedlich stabil sind, sondern auch verschiedene Wurzeln haben.
Freude definierte er als ein starkes Gefühl, das meist als Reaktion auf eine angenehme Situation auftritt. Sie ist eher kurzfristig und man fühlt sich lebendig und vital.
Glück sieht er im intensivsten Wohlbefinden, das man als Mensch kennt. Dieses Gefühl ergreift die ganze Person. Das Glücksgefühl ist langanhaltender als die Freude, aber dennoch kürzer als die Zufriedenheit. Es strahlt auf andere ab und macht aufgeschlossener.
Zufriedenheit ist das stabilste positive Gefühl und ruhigerer als Freude und Glück. Die Zufriedenheit wirkt eher im Hintergrund des Erlebens und basiert auf einer positiven Grundstimmung durch die grundlegende Lebensbejahung. Sie tritt durch ihre kognitive Prägung als Ergebnis von Denkprozessen wie dem Vergleichen und Abwägen auf. Die Zufriedenheit beinhaltet sowohl die Ich-Erweiterung als auch die Ich-Überwindung.
Grundsätzlich muss man die Stimmungen als vorübergehende Zustände sehen, die:
- sich schnell wandeln können
- oft von der Situation abhängen
- auf Eigenschaften der Person gründen.
Glück liegt also quasi in der Mitte und trägt sowohl Züge des flüchtigen Zustands, als auch Empfindungen des Einzelnen mit sich. Oft steht dabei Glück im Zusammenhang mit Dingen, die über die eigene Person auch hinausgehen z.B. in sozialen Situationen oder im Einklang mit der Natur.
Fazit
Die drei positiven Gefühlslagen sind unterschiedlich stabil und haben verschiedene Wurzeln.
Glück meint das Gelingen des Lebens. Das Gelingen des Lebens hängt von keinen Bedingungen ab. Konzentrieren wir uns auf die Zufriedenheit als Ausdruck unserer inneren Haltung.
Versuchen Sie sich von Ihren Bedingungen an das Glück zu befreien und bedenken Sie, dass Sie bereits JETZT glücklich sind.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was die dauerglücklichen Menschen machen?… Sie stellen keine Bedingungen und lassen sich immer wieder vom Leben überraschen…
Viel Glück beim Ausprobieren
Ihre SCHLAUmex-Redaktion