Ist es altbacken, wenn man:
- nicht unüberhörbar laut am Telefon redet,
- Älteren einen Sitzplatz anbietet,
- Frauen noch die Tür aufhält,
- pünktlich ist…?
Rücksichtnahme ist ein unerlässlicher Bestandteil des Miteinanders und die gegenseitige Achtung und Toleranz gegenüber den Bedürfnissen, Gefühlen oder Interessen anderer. Ein verständnisvolles Verhalten darf sich nicht nur im Job, sondern auch im Straßenverkehr, Alltag, in Beziehungen oder Partnerschaften zeigen. Rücksicht nehmen heißt, sich selbst „zurücknehmen“, um auf andere zu achten. Rücksichtnahme ist Form von Empathie und sozialer Kompetenz. Rücksichtsvoll Handeln heißt, sich den Bedürfnissen des Anderen bewusst zu sein und ihn deshalb wohlwollend zu behandeln. Dabei verzichtet man wohlwissend freiwillig auf die Umsetzung eines Teils der eigenen Wünsche.
Rücksichtnahme bedeutet Kooperation in einer Gemeinschaft. Dazu gehört unterschiedliche Meinungen, Stärken und Schwächen zu berücksichtigen und die eigenen Wünsche mit denen der Gruppe abzugleichen und möglicherweise auch Kompromisse einzugehen. Nur so funktioniert Gemeinschaft. Was wir selbst von anderen erhoffen, müssen wir auch umgekehrt anderen gewähren.
Darum, wer Rücksicht verlangt, sollte ebenso Nachsicht üben können.
Rücksichtnahme zeigt sich:
- im Umgang mit dem Menschen, egal welcher Herkunft,
- der Hilfsbereitschaft,
- dem Interesse für die Belange des Anderen,
- Feingefühl und
- Diskretion.
Selbst ein einfaches und vorausschauendes Mitdenken führt schon zur Rücksichtnahme. Rücksichtsvolles Verhalten ist Ausdruck von Integrität, emotionaler Reife und hoher Sozialkompetenz.
Gelegentlich heißt das auch Opfer bringen, in Vorleistung gehen, guten Willen zeigen oder über den eigenen Schatten springen.
Vergessen Sie aber nicht, dass es auch eine Rücksichtnahme sich selbst gegenüber gibt. Lernen Sie, auf Ihre körperlichen und seelischen Bedürfnisse zu achten berücksichtigen Sie diese.
Ohne Achtung und Achtsamkeit uns selbst gegenüber werden wir krank und unglücklich. Es sind Formen der Selbstliebe und Selbstachtung, auch mal „Nein“ zu sagen – oder sich selbst an die erste Stelle zu setzen.
Allerdings sollten Sie aufpassen, wenn Sie auch Nachsicht mit sich selbst üben, dass die Nachsicht nicht zu Trägheit, zu Ungerechtigkeit oder Chaos führt. Mit Nachsichtigkeit sollte auch Konsequenz, Verantwortung und Pflichtbewusstsein verbunden werden.
Kleiner Tipp zu Schluss- wer anerkennt, dass die Meinung der anderen die Meinung der anderen ist, lässt sich nicht so schnell seiner Energie berauben.
In diesem Sinne- nehmen wir wieder mehr Rücksicht auf unser Gegenüber!
Ihr SCHLAUmex-Redaktion