Schlaumex-Serie: Die Sauberkeitsstrategie im Kleinkindalter
Mit der Sauberkeitserziehung sollen möglichst früh windelfreie Zeiten erreicht werden. In dieser Serie können Sie erfahren:
- in welchem Alter die Voraussetzung dafür erfüllt ist,
- wie Sie Ihr Kind tagsüber unterstützen können
- wie Sie Ihr Kind auch nachts trocken wird
Teil 1 Wann ist die beste Zeit um mit der Sauberkeitserziehung zu beginnen?
Zwischen dem 18. und 24. Monat bilden sich die Nervenbahnen zwischen Gehirn und Harnblase bzw. Darm und Ihr Kind kann seine volle Blase oder den Druck auf den Enddarm spüren. Wichtig ist vorab zu prüfen, ob die der Schließmuskel und die neurogene Steuerung vom Gehirn über die Nervenbahnen intakt sind. Dabei ist die Darmkontrolle für Ihr Kind leichter als die der Blase, da es den Druck im Enddarm deutlicher spürt als den Harndrang.
Zudem sollte das Kind auch für die Sauberkeitserziehung bereit sein.
Es sollte sich verständlich machen können und sich schon an- und ausziehen. Ebenso sollte es sich auf den Topf oder Toilettenaufsatz setzen können.
Bitte bedenken Sie auch, dass eine zu frühe Sauberkeitserziehung später auch zu Problemen und Rückfällen führen kann. Ihr Kind braucht die nötige Reife. Dieser Prozess kann unterstützt werden.
Bitte berücksichtigen Sie, dass nach ca.24 Monaten viele Kinder in eine Phase der Selbstständigkeitsentwicklung kommen. Dann kann es unter Umständen schwieriger werden, das Kind zu einem Sauberkeitstraining zu bewegen. Zwischen ca. dem zweiten und dritten Lebensjahr gelingt dem Großteil der Kinder tagsüber den Gang auf die Toilette. Bis Ihr auch nachts die Toilette aufsucht oder „trocken“ ist, kann noch einige Zeit mehr vergehen.
Ich empfehle in der Zeit des Sauberkeitstraining die Höschenwindeln, da die Kinder diese leicht eigenständig runterziehen können.
Ideal für die Sauberkeitstraining ist die Urlaubs- und Sommerzeit. Alle Familienmitgliedersind entspannt. Zudem kann das Kind im Sommer auch leicht ohne Windeln umherlaufen lassen. So erkennt und spürt das Kind, welche Ursachen der Harndrang bei ihm ausmacht.
Bewegt sich Ihr Kind ohne Windeln im Freien, spürt es, wenn etwas „danebengeht“.
Aus Erfahrung wissen wir, dass Umzug, eine Krankheit oder die Geburt eines Geschwisterchens ungünstige Zeitpunkte sind, weil Ihr Kind dann innerlich mit diesen Themen beschäftigt ist.
Ihre Esther Reeck