Teil 1 Was bedeutet Schulfähigkeit überhaupt?

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Schlaumex-Serie: Schulfähigkeit
Bald steht der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule bevor. Frühzeitig einschulen oder doch zurückstellen? Was muss mein Kind wissen, können…? Wie kann ich Schulfähigkeit fördern?

Viele dieser Fragen beschäftigen Sie als Eltern. Antworten finden Sie in dieser Serie.

Teil 1 Was bedeutet Schulfähigkeit überhaupt?
Der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule stellt für die Schulanfänger einen bedeutenden Einschnitt mit vielen strukturellen und sozialen Anforderungen dar. Es geht um eine Veränderung in den sozialen Rollen, in den Beziehungen, in der persönlichen Identität und im Pendeln zwischen den Lebensumwelten Familie- Kita- Schule. Der Wechsel betrifft aber nicht nur das Kind, sondern die ganze Familie.

Deshalb ist es wichtig, die Eltern mit ins „Boot“ zu holen, damit gemeinsam mit den Fachkräften die kontinuierliche Persönlichkeitsentwicklung des Kindes im „Auge“ behalten wird.

Ihr Kind braucht mit dem Schuleintritt besondere Fähigkeiten in folgenden Bereichen:

  • physisch-motorisch
  • kognitiv
  • emotional-psychisch
  • sozial-kommunikativ

Für die physisch-motorischen (körperlichen) Fähigkeiten heißt das, dass Ihr Kind körperlich stabil (gesund) ist, gut zuhören und sehen kann, sich grobmotorisch sicher bewegt und geschickt ist, ausgebildete feinmotorische Bewegungen hat und selbständig ist. Deshalb ist es vorab wichtig, die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 beim Kinderarzt wahrzunehmen, um eventuelle gesundheitliche Probleme auszuschließen. Denn nur ein gesundes Kind kann sich auf die vor ihm liegenden Aufgaben konzentrieren. Die grob- und feinmotorischen Fähigkeiten kann Ihr Kind bei vielen Gelegenheiten zur Bewegung und bei Hilfe im Haushalt, beim Basteln und Malen entwickeln.

Bei den kognitiven Fähigkeiten (der geistigen Fitness) heißt das für Ihr Kind, dass es sich konzentrieren kann, Ausdauer beim Erfüllen von Aufträgen hat, über ein gutes Gedächtnis verfügt, logisch denken kann, Aufgaben versteht und gut sprechen kann und Zahlen, Mengen, Farben und Formen erkennt und damit arbeiten kann. Wichtig hierbei ist die altersgemäß entwickelte Sprachkompetenz. Genauso wie die Fähigkeit, sich mindestens 10 Minuten auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

Dies heißt für die emotional-psychischen Fähigkeiten, dass Ihr Kind zuversichtlich ist, belastbar, ausgeglichen und weitestgehend frei von Spannungen und Angst sein sollte. Sie erkennen die altersgemäße Ausbildung dieser Fähigkeiten daran, dass Ihr Kind viel, wenn nicht sogar alles, allein machen möchte. Außerdem verkraftet es kleine Enttäuschungen und lässt sich von Misserfolgen bei Spielen nicht entmutigen. Stimmungsschwankungen sind auch selten zu erkennen.

Für die sozial-kommunikativen Fähigkeiten heißt das, dass Absprachen und Regeln der Gruppe akzeptiert werden, Verantwortung übernommen und Eigeninitiative entwickelt wird, keine Angst vor neuen Wissensgebieten besteht, konzentriert zugehört wird, Kontakte und Freundschaften gepflegt werden, andere Meinungen respektiert werden und die eigene Meinung vertreten und durchgesetzt werden kann. Denn in der Schule lebt man in einer Gemeinschaft zusammen. Dieser Bereich ist deshalb von besonderer Bedeutung.

Ihre Madlen Haß

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