Schlaumex-Serie: Zahngesundheit
… ich habe die Zähne schon geputzt
Liebe Eltern, wenn Sie diese Information erhalten, ist ein gewisses Maß an Skepsis erlaubt. Wir alle wissen, dass hygienische Verrichtungen bei Kindern generell auf der Beliebtheitsskala recht weit hinten rangieren. Während 2 – 4 jährige Kinder meist noch eifrig und stolz dabei sind, das Erlernte auch anzuwenden, gerät das Zähneputzen beim älteren Kind mehr und mehr zur lästigen Pflicht, die es gern mal zu umgehen versucht. Da wird dann schon mal ein wenig geflunkert oder getrickst in der Hoffnung, dass es keiner merkt. Wenn Ihr Kind nach kürzester Zeit das Bad verlässt und verkündet, fertig zu sein, müssen Sie davon ausgehen, dass die Zähne Ihres Kindes nicht gründlich sauber sind. Besonders, wenn die Zeit morgens knapp ist oder es am Abend mal wieder viel zu spät geworden ist, ist man als Eltern versucht, Ausnahmen zuzulassen und zu tolerieren. In diesem Falle wird Ihr Kind immer wieder versuchen, diese kleinen Schlupflöcher für sich zu nutzen.
Die Einsicht und das Bewusstsein, sich damit selbst zu schaden und kariöse Zähne zu riskieren, haben jüngere Kinder noch nicht, auch wenn sie die Fakten benennen können. Deshalb ist es wichtig, konsequent zu sein und das tägliche Putzritual nicht zu lockern. Bitte begleiten Sie Ihr Kind so oft wie möglich ins Bad, putzen Sie gemeinsam die Zähne oder beaufsichtigen Sie das Kind. Es wird empfohlen, die Zähne des Kindes solange nachzuputzen, bis es sicher die Schreibschrift beherrscht. Wenn das der Fall ist, kann man davon ausgehen, dass die feinmotorischen Fähigkeiten so weit entwickelt sind, dass die Kinder ohne Hilfe zurechtkommen. Die elterliche Kontrollfunktion bleibt aber auch dann bestehen. Als hilfreich erweisen sich Zahnputzuhren. Damit hat das Kind eine zeitliche Orientierung und wird angehalten, den Putzvorgang nicht im Schnelldurchlauf zu absolvieren. Motivation in Form einer selbst ausgesuchten Zahnbürste oder auch Geschichten über das Zähneputzen in Büchern oder CD`s kommt bei allen Kindern gut an und hilft auch Ihnen, liebe Eltern dabei, unbeirrbar und beharrlich zu bleiben.
Ihre Dr.Ute Wurzler