Im ersten Teil habe ich die Entwicklung des Sehsinns versucht aufzuzeigen Wir haben erfahren, dass der Sehsinn der am meiste genutzte Sinn ist, weil uns rund 80 % aller Sinneswahrnehmungen über die Augen erreichen.
Der Sehsinn lässt sich vielfältig fördern. Geben Sie Kindern immer wieder neue Sehreize.
Schauen Sie sich gemeinsam Bilderbücher an oder puzzeln.
Warum?
Weil bei einem Puzzle die verschieden geformten Teile passend zusammenzubringen, um ein Bild entstehen zu lassen, ein tolles Erfolgserlebnis ist und die Wahrnehmung verschiedener Farben und Formen fördert. Achten Sie aber auf altersgerechte Puzzle.
Das Spiel “Ich sehe was, was du nicht siehst”. So können Sie auch eine lange Bahn- oder Autofahrt verkürzen, bei dem Gegenstände einer bestimmten Farbe gefunden werden müssen.
Das Prinzip von Memory begreifen viele Kinder schon ab etwa drei Jahren. Mit großer Begeisterung spielen sie das Spiel, kombinieren Farben und Formen über die Motive der Karten. Das Merken und die Wiedererkennung schult nicht nur effektiv die visuelle Wahrnehmung, sondern fördert auch das gemeinsame Spiel mit mehreren Personen.
Auch Duplo- und Legostein sind wertvoll für die Entwicklung der visuellen Wahrnehmung. Ob groß oder klein, quadratisch, länglich, in verschiedenen Farben und immer individuell kombinierbar regen Sie zum Tätigsein und Staunen ein.
Damit die Kinder ihren Sehsinn und die Augen weiterentwickeln, helfen auch Spaziergänge mit geteiltem Fokus auf verschiedene Gegenstände oder das Fotografieren oder Abmalen ausgewählter Motive. So können Sie beim Spazierengehen mit Ihrem Kind verschiedene Gegenstände wie Steine, Stöcke, Blätter sammeln und diese gemeinsam nach Farben, Form oder Größe ordnen. Bei ältere Kindern können Sie auch die Schwierigkeitsstufen erhöhen und nach Helligkeit oder Struktur sortieren.
So lernen die Kinder Informationen zu filtern und sich auf bestimmte Details zu konzentrieren.
Auch wenn sie oft im Teppich landet oder auf dem Basteltisch vertrocknet ist Knete sehr gut geeignet, um Ihrem Kind verschiedene Formen und Größenbeziehungen zu vermitteln. Eine Herausforderung mit großem Lerneffekt ist bestimmte Figuren selbst zu gestalten.
Wichtig schaffen Sie vielfältige Facetten des visuellen Sinns und Aufgaben.
Nach der gemeinsamen Mahlzeit können Sie zum Beispiel einfach eine Runde „Was fehlt?“ spielen. Dazu schließt Ihr Kind die Augen und Sie entfernen einen Gegenstand vom Tisch. Ihr Kind darf dann die Augen öffnen und erraten, was fehlt.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihre Esther Reeck