Teil 4.1: Der Geruchssinn | SCHLAUmex-Serie Mit allen Sinnen lernen

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Überall begegnen uns Gerüche, ob wohltuend oder eher streng. Der Geruchssinn ist ein Spezieller, denn obwohl Gerüche in der Luft liegen, nehmen wir viele davon gar nicht (mehr) wahr. Erst wenn ein Duft besonders intensiv ist, fällt er auf.

Schon im Mutterleib kann das Kind Gerüche wahrnehmen. Bereits in der 7. Schwangerschaftswoche formt sich die Nase des Kindes. In der 10. Woche kann man die Nasenlöcher erkennen.

Annähernd in der 28. Schwangerschaftswoche hat sich die Nasenschleimhaut ausgebildet. Die Geruchsmoleküle gelangen durch die Atem- und Schluckbewegungen des Fötus zu den Rezeptoren in seiner Nase. Diese werden über neuronale Reizleitungen in die entsprechenden Areale seines Hirns weitergeleitet. Auf diese Weise können sie von Ihrem ungeborenen Kind wahrgenommen werden.

Weil die Plazenta gegen Ende der Schwangerschaft immer durchlässiger wird und kann das Baby schon alle Gerüche wahrnehmen, die man selbst riecht. So lernt Ihr Baby schon vor der Geburt wichtige Düfte, wie die eigene Wohnung, kennen.

Ist das Baby auf der Welt, erkennt es seine Mama schon am Geruch. Das Riechen dient vor allem der Orientierung des Neugeborenen.

Es braucht ca. einen Monat und das Baby erkennt einige fremde Gerüche und kann sie zuordnen.

Mit ungefähr drei Monaten kann das Kind verschiedene vertraute und fremde Menschen in seiner Umgebung erkennen.

Da die Bindung zum Kind gerade am Anfang auch durch Gerüche gefestigt wird, sollten Sie in den ersten Wochen verstärkt darauf achten, Ihr Baby nicht durch zu viele Gerüche überfordert wird. Versuchen Sie keine stark riechenden Duschgels oder Parfums zu nutzen und vermeiden Sie möglichst Produktwechsel.

Damit Ihr Kind auch nicht mit anderen Begegnungen mit Besuchern überfordert ist, ist es ratsam diese zu bitten, anfangs auch keine Kosmetika mit starken Düften zu verwenden.

Bestimmte Gerüche beruhigen
Gerüche dienen gerade in den ersten Lebensmonaten zur Orientierung und haben auch einen beruhigenden Einfluss. Besonders der Körpergeruch der Bezugspersonen vermittelt dem Kind Sicherheit und Geborgenheit.

Wenn zum Beispiel Ihr Kind nicht einschlafen kann, legen Sie ihm ein getragenes Kleidungsstück von sich in der Nähe des Bettchens.

Dein Baby ist außerdem in der Lage, die Orte, an denen es liegt, am Geruch zu erkennen. Da jeder Ort hat einen bestimmten „Nestgeruch“ hat, können Sie auch schauen, welcher Ort für Ihr Kind ebenfalls eine beruhigende Wirkung hat.

Auch wenn Ihr Kind in den ersten Monaten noch nicht vollumfänglich am Familienalltag teilhaben kann, versteht es über die verschiedenen Gerüche in seiner Umgebung verstehen, was passiert und wer ein Teil von seinem Leben ist.

Besonders der vertraute Geruch des Lieblings-Kuscheltieres wird Ihr Kind lange begleiten und vermittelt durch den individuellen Geruch Geborgenheit.

Wie Sie Gerüche schulen können erfahren Sie im Teil 2.
Ihre Esther Reeck

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