Um Kinder zum Eincremen zu überzeugen, kann man sie am besten mitcremen lassen und ihnen einen Teil der Verantwortung übertragen, z.B. “Du machst den Arm, ich das Gesicht”. Es empfiehlt sich spezielle Sonnenschutzprodukte zu verwenden, da diese auf die Bedürfnisse empfindlicher Kinderhaut abgestimmt und meistens frei von Duftstoffen sind. Auch angebrochene Cremes vom letzten Jahr können verwendet werden, sofern sie noch gut riechen und die Konsistenz stimmt, allerdings sollte das Öffnungsdatum notiert und die Creme nach ca. zwölf Monaten erneuert werden.
Mineralische oder chemische Filter?
Mineralische Filter funktionieren durch Reflexion und bilden eine weiße, filmartige Schicht auf der Haut, an der die Strahlung abprallt. Sie wirken nur auf der Haut und werden in der Regel für Kinder empfohlen. Chemische Filter dringen in die Haut ein und wandeln die UV-Strahlung in andere Energieformen um, zum Beispiel Wärme. Präparate mit chemischen Filtern sollten mindestens 20 Minuten vor dem Sonnenbaden aufgetragen werden. Gute Sonnenschutzprodukte enthalten eine Kombination aus mineralischen und chemischen Filtern.
Wichtig ist, Kokosöle oder Gels haben keine Bedeutung für den Sonnenschutz.
Sonnensprays hingegen sind genauso sicher wie Sonnencremes, jedoch sollte man sie großzügig auftragen. Fluids sind gut für Teenager, die zu Pickeln neigen, da sie weniger ölig sind. Beachten Sie, dass wasserfeste Sonnencreme nicht komplett wasserfest ist. Sie sollte nach jedem Wasserkontakt erneut aufgetragen werden.
Auch das Nachcremen ist sinnvoll und sollte alle 10 Minuten erfolgen, um den angegebenen Lichtschutzfaktor zu erreichen. Bei einer Creme mit LSF 50 hat man einen tatsächlichen Schutz von nur LSF 20. Kinder sollten alle zwei Stunden aus der Sonne genommen werden. Ein Sonnenbrand auf der Kinderhaut ist sehr schädlich, da er das Hautkrebsrisiko erhöhen kann.
Beachten Sie aber auch, dass ein Sonnenschutz die Bildung von Vitamin D in der Haut reduzieren kann. Er blockiert das Eindringen von UV-B-Strahlen. Vitamin D ist jedoch wichtig für das Knochenwachstum und die Gesundheit, daher ist es empfehlenswert, Kinder für kurze Zeit ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen, um genug Vitamin D zu bilden. Auch viele Lebensmittel, wie Fisch, Milch und Eier enthalten Vitamin D.
Sollte es doch einmal zu einem Sonnenbrand kommen, hier ein paar Tipps zur Behandlung von Sonnenbrand:
Tipp 1
Legen Sie feuchte, kühle Umschläge auf die betroffene Hautpartie oder nehmen Sie ein kühles Bad. Dies lindert Schmerzen und reduziert Entzündungen.
Tipp 2
Eine Feuchtigkeitscreme hilft, die Haut zu beruhigen und zu hydratisieren. Vermeiden Sie jedoch fettige oder ölige Cremes, da diese die Haut weiter reizen können.
Tipp 3
Vermeiden Sie es, weitere Sonnenexposition zu haben, um die Haut zu schützen und weitere Schäden zu vermeiden.
Tipp 4
Wenn Ihr Kind Schmerzen hat, können Sie notfalls Ibuprofen-Saft geben, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Beachten Sie jedoch die Dosierungsempfehlungen für das Alter des Kindes.
Tipp 5
Entzündungshemmende Schaumsprays oder Kühlgele können auch helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
Tipp 6
Wenn Ihr Kind Anzeichen einer schweren Verbrennung zeigt, wie z.B. starke Schmerzen, Fieber, Blasenbildung oder Ablösung der Haut, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Ihnen sorgenfreie Tage im Freien!
Ihre SCHLAUmex-Redaktion