Tod und Trauer – Teil 2 Grundsätzliches im Umgang mit Trauer und Tod

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Teil 2 Grundsätzliches im Umgang mit Trauer und Tod
Im ersten Teil haben wir erfahren, in welchen Altersstufen Kinder den Tod bewusst wahrnehmen. Im zweiten Teil geht es um grundsätzliche Dinge.

Da Kinder von Natur aus neugierig sind, wollen sie auch verstehen, wie die Dinge des Lebens funktionieren.

Kinder brauchen Sicherheit, Geborgenheit, Anerkennung, Liebe und Struktur während sie sich ausprobieren. Sie wollen verstehen, begreifen und lernen auch, dass gewisse Dinge ihre Beständigkeit haben.

Ganz wichtig ist, Ihrem Kind deutlich zu machen, dass Sie als Eltern bzw. Elternteil immer für es da sind.

Nutzen Sie Gelegenheiten, in denen Kinderfragen zum Thema auftauchen oder ein totes kleines Tier am Straßenrand liegt, schon bevor ein Fall in der unmittelbaren Familie auftritt.

Benutzen Sie, wenn Sie über Tod und Sterben sprechen, klare und für Kinder verständliche Worte.

Achten Sie darauf, dass innerhalb der Familie eine einheitliche Erklärung für die Kinder gefunden wird. Die Kinder sind verunsichert, wenn Papa sagt: “Dein Meerschweinchen ist auf dem Friedhof”, während Sie Ihrem Kind erklären: “ Dein Meerschweinchen ist im Himmel”. Ebenso fatal kann der Ausspruch: “Dein Meerschweinchen ist friedlich eingeschlafen” sein. Vor allem für kleinere Kinder können so Ängste vor dem eigenen Einschlafen bekommen.

In dem Zusammenhang ist es auch bedeutend, dass Sie kindgerecht den Unterschied zwischen, schlafen und tot sein, erklären.

Besonders wichtig ist aber, dass Sie aufrichtig zu Ihrem Kind sind, denn es spürt genau, wenn etwas verheimlicht oder die Unwahrheit erzählt wird. Es ist besser, ehrlich zuzugeben, dass man selbst keine Erklärung oder Antwort hat.

Deshalb ist vorab auch eine Selbstreflexion hilfreich und das eigene Verhältnis mit Tod und Sterben zu hinterfragen.
Ihre Sicherheit im Umgang mit diesem Thema, wird sich sehr deutlich auf Ihr Kind übertragen.

Hier ein paar Impulse zur Selbstreflexion im Umgang mit Tod, Sterben, Trauer:

  • Welche Verluste haben Sie erfahren? (wer/was)
  • In welchem Alter war das?
  • Welche Gedankenverknüpfungen, Bilder tauchen auf?
  • Wie sind Ihre Eltern oder andere Erwachsene auf Ihre Trauer eingegangen?
  • Was hat Sie in dieser Zeit beschäftigt?
  • Wie haben die Erwachsenen auf Ihre Fragen reagiert?
  • Was hat Ihnen in dieser Zeit geholfen?
  • Wie gingen die anderen Menschen in Ihrem Umfeld mit Ihnen um?
  • Welche Rituale in Ihrer Familie wurden gepflegt?
  • Wurde in Ihrer Familie über das Thema gesprochen?
  • Mit wem sprechen Sie heute über dieses Thema?

Im nächsten Teil werden wir Ihnen Vorschläge zur kindgerechten Bearbeitung dieses Themas unterbreiten.

Ihre Madlen Haß

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