Und wieder ein freundliches „Hallo“ an alle Hausbauinteressierten. Heut beschäftige ich mich damit, was beim Hausbau vor dem Einzug des Winters mit Minusgraden und eventuell Schneefall fertig sein muss.
Das kommt in erster Linie darauf an, wie weit Ihr Bau bereits fortgeschritten ist. Nehmen wir an, Ihre Bodenplatte wurde letzte Woche gelegt und der Rohbau ist geplant. Die Älteren unter Ihnen werden sagen: „Na das ist ideal, denn der Rohbau muss über den Winter ausfrieren.“ Diese Zeiten sind schon lange vorbei. Moderne Häuser werden mit anderen Materialien und einem Minimum an Fugen gebaut. Heutzutage muss kein Rohbau mehr ausfrieren. Bei diesem Beispiel ist es viel wichtiger, dass der Rohbau, das Dach und die Fenster zumindest soweit fertig sind, dass der Innenausbau über den Winter erfolgen kann. Rein vom Trocknungsprozess des Gebäudes wäre es gut, wenn der Innenputz und der Estrich kurz vor oder während der kalten Monate fertig wären. Warum ist das günstig? Wenn draußen Minusgrade sind, kann die Luft nur sehr wenig Luftfeuchtigkeit aufnehmen und ist dementsprechend trockner als warme Luft. Im Gebäude wird geheizt und die Luft nimmt die Feuchtigkeit aus dem Putz und dem Estrich auf. Durch stoßlüften wird die feuchte, warme Luft mit der kalten, trocknen Außenluft getauscht. Durch das Erwärmen der kalten Luft kann wieder Feuchtigkeit aufgenommen werden und der Prozess beginnt von vorn.
Fazit: Während der Rohbauphase muss die Gebäudehülle vor dem Winter dicht sein.
Nun kann es ja auch sein, dass Ihr Haus kurz vor der Schlüsselübergabe steht. Was müssen Sie dann vor dem Winter beachten? Bei den meisten Häuser ist kurz vor Schlüsselübergabe noch nicht daran zu denken, dass die Außenanlagen fertig sind. Hier müssen Sie vor allem daran denken, eventuell noch offene Gräben z.B. für den Trinkwasseranschluss zu schließen. Bei starken Frosteinbruch zerfrieren Ihnen sonst die Anschlüsse. Wenn Sie vorhaben, die Pflasterarbeiten als nächstes fertig zu haben, sollten Sie das auch noch vor dem Frost tun. Bitte überlegen Sie auch, wohin Sie Tau- und Regenwasser ableiten. Der oberflächlich gefrorene Boden kann kein Wasser aufnehmen. Wichtig ist, dass Wasser immer weg von Haus und nicht zum Haus hinfließt.
Fazit: Frostschutz und Wasserableitung beachten!
Ich möchte mich an dieser Stelle einmal für das viele positive Feedback und die gestellten Fragen bedanken!
Euer Hausbaulöwe!